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Kein Grund zur Entwarnung AIDS-Ausbreitung verlangsamt

Die Ausbreitung der Immunschwächekrankheit AIDS hat sich 2005 verlangsamt. Im vergangenen Jahr hätten sich weltweit noch 4,1 Millionen Menschen neu infiziert, teilte die AIDS-Behörde der Vereinten Nationen (UNAIDS) bei der Vorlage ihres Jahresberichts 2005 mit. Im Jahr 2004 hatte es noch 4,9 Millionen neue Infektionen gegeben. Die Zahl der an der Krankheit Verstorbenen ging ebenfalls zurück auf 2,8 Millionen im Jahr 2005 nach 3,1 Millionen im Jahr 2004.

Der UN-Behörde zufolge gibt es bei der Bekämpfung von AIDS auf vielen Feldern Fortschritte. Insgesamt aber seien die Ergebnisse nicht befriedigend. "Trotz einiger bemerkenswerter Fortschritte ist die Antwort auf die AIDS-Epidemie bislang nirgends auch nur annähernd angemessen", hieß es in dem Bericht.

Kritisiert wurde unter anderem der Umfang der Gelder, der für den Kampf gegen AIDS zur Verfügung steht. So würden 2006 in den Entwicklungsländern 14,9 Milliarden Dollar benötigt, zur Verfügung stünden aber nur 8,9 Milliarden Dollar. Bis 2008 werde der Finanzbedarf auf 22,1 Milliarden Dollar ansteigen, wovon allein 11,4 Milliarden für Vorbeugung ausgegeben werden müsse.

Problematisch mit Blick auf die Ausbreitung von AIDS sei zudem, dass die Versorgung mit Kondomen nicht einmal halb so groß sei wie eigentlich notwendig, erklärte die UNAIDS. Weniger als die Hälfte der jungen Menschen hätten darüber hinaus ausreichend Kenntnis über AIDS.

Besorgnis erregend sei, das von den etwa 40 Millionen weltweit infizierten Menschen die meisten nichts von ihrer Krankheit wüssten, weil sie niemals untersucht worden seien, teilte die Behörde mit. Viele, die bekanntermaßen infiziert seien, müssten mit Ausgrenzung und Diskriminierung rechnen.

Quelle: ntv.de

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