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Verhaltensveränderungen bei Ratten Abgase machen aggressiv

Ratten werden am häufigsten für Tierversuche eingesetzt.

Ratten werden am häufigsten für Tierversuche eingesetzt.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Einen Zusammenhang zwischen Autoabgasen und aggressivem Verhalten haben Wissenschaftler jetzt in Tierversuchen nachgewiesen. Dies könnte bedeuten, dass Benzinabgase auch die Aggressivität von Menschen steigern, erklärte die ägyptische Forscherin Amal Kinawy in ihrer im britischen Fachblatt "BMC Physiology" veröffentlichten Untersuchung. Kinawy beobachtete das Verhalten von Ratten, die saubere Luft einatmeten, sowie von Ratten, die Abgase von bleihaltigem beziehungsweise bleifreiem Treibstoff einatmeten. Dabei zeigte sich, dass die "Abgasratten" öfter eine angriffslustige Haltung annahmen und auch öfter angriffen als die Ratten, die saubere Luft atmeten.

Das Einatmen von Abgasen aus bleifreiem Benzin führte der Untersuchung zufolge zu Veränderungen im Nervensystem. Die Gehirnzellen der Ratten wirkten laut Kinawy, als ob sie durch besondere Moleküle - so genannte freie Radikale - beschädigt worden seien. "Millionen Menschen sind täglich Benzinabgasen ausgesetzt, wenn sie ihr Auto volltanken", erklärte die Forscherin. In Entwicklungsländern sei das "Schnüffeln" von Benzindämpfen zudem ein gängiges Rauschmittel.

Quelle: ntv.de, AFP

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