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"Earth Hour" für den Klimaschutz Am Abend geht das Licht aus

Ab 20.30 Uhr für eine Stunde unbeleuchtet: das Brandenburger Tor in Berlin.

Ab 20.30 Uhr für eine Stunde unbeleuchtet: das Brandenburger Tor in Berlin.

(Foto: picture alliance / Gregor Fische)

Die Aktion soll Millionen Menschen motivieren, umweltfreundlicher zu leben und zu handeln: Seit 2007 geht einmal im Jahr in mittlerweile mehr als 7000 Städten an zentralen Bauwerken und in Haushalten für eine Stunde das Licht aus. Auch heute wieder.

Als Zeichen für den Umweltschutz drehen am Abend weltweit Millionen Menschen für eine Stunde das Licht aus: Jeweils zur lokalen Ortszeit von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr findet die "Earth Hour" des WWF statt. Den Start machte Samoa um 7.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

In der australischen Millionenmetropole Sydney wurde das Licht am weltberühmten Opernhaus, an der Hafenbrücke und am Riesenrad im Lunapark abgeschaltet. "Wir haben die Earth Hour 2007 in Gang gebracht, um den Politikern zu zeigen, dass die Menschen sich wegen des Klimawandels Sorgen machen", sagte der Koordinator Siddarth Das. "Dass dieser symbolische Augenblick zu einer globalen Bewegung wurde, spricht Bände über die mächtige Rolle der Menschen in Angelegenheiten, die ihr Leben betreffen."

Auch der Moskauer Kreml, die Pyramiden von Gizeh und das New Yorker Empire State Building sind dabei. Sie bleiben in der "Earth Hour" dunkel. Der WWF gab die Parole aus, jedes Land solle Themen in den Vordergrund stellen, die dort von besonderer Bedeutung seien. Im ostafrikanischen Tansania ist beispielsweise eine Aktion zum Bäumepflanzen geplant. In Südafrika sollen Projekte zur Erzeugung erneuerbarer Energien vorgestellt werden, in China ist eine Kooperation mit Unternehmen zur Entwicklung nachhaltigerer Lebensweisen vorgesehen.

Etwa 300 deutsche Städte dabei

Auch in Deutschland gibt es zur "Earth Hour", die zum 11. Mal abgehalten wird, Sonderveranstaltungen, etwa am Brandenburger Tor in Berlin, vor der Frauenkirche in Dresden, auf der Kölner Domplatte und vor der Theatinerkirche in München. Bundesweit nehmen etwa 300 Städte an der symbolischen Klimaschutz-Aktion teil – nach Angaben eines WWF-Sprechers mehr als je zuvor.

2007, als der WWF die "Earth Hour" einführte und für Glühlampen noch keine Mindestanforderungen an ihre Energieeffizienz bestand, ergab eine Berechnung des Öko-Instituts, dass deutschlandweit rund 343 Tonnen CO2 eingespart werden, wenn die Hälfte aller Haushalte für fünf Minuten das Licht ausschaltet.

Was allerdings noch weitaus wirksamer ist: wenn 50 Prozent aller Haushalte Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen. Dann würden, so die Berechnungen von 2007, in einem Jahr 2,5 Millionen Tonnen CO2 weniger verbraucht werden.

Quelle: ntv.de, asc/AFP/dpa

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