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Überstunden im All Ammoniak-Pumpe ausgetauscht

Während der letzten Reparatur.

Während der letzten Reparatur.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach dem dritten Außeneinsatz können die Astronauten der Internationalen Raumstation endlich aufatmen, denn die Schäden am Kühlsytem sind behoben.

Die Überstunden im Weltall haben sich gelohnt: Bei ihrem dritten Außeneinsatz innerhalb von zehn Tagen haben zwei US-Astronauten das defekte Kühlsystem der Internationalen Raumstation (ISS) repariert. Doug Wheelock und Tracy Caldwell Dyson hatten sieben Stunden und 20 Minuten lang zu tun, um eine Ammoniak-Pumpe auszutauschen, die Ende Juli zum Ausfall der Anlage geführt hatte.

Am Ende des Einsatzes schlossen sie vier Leitungen für die Kühlflüssigkeit an. Die neue Pumpe funktioniere einwandfrei, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Das System werde spätestens am Donnerstag wieder völlig normal laufen. "Wir haben unsere Station zurück", sagte Wheelock vor dem Wiedereinstieg.

Neuer Rekord durch Reparaturpanne

Eigentlich waren für die Reparatur nur zwei Einsätze im All vorgesehen, aber die Arbeiten erwiesen sich als sehr knifflig. Ein erster Versuch, das defekte Teil zu entfernen, hatte am 7. August unterbrochen werden müssen, weil über ein Kilogramm giftiges Ammoniak aus einem Leck ausgeströmt war. Die Astronauten blieben acht Stunden und drei Minuten im All - der längste Außeneinsatz in der Geschichte der ISS. Erst im zweiten Versuch am vergangenen Mittwoch konnten sie die alte Pumpe dann abbauen.

Die Raumstation verfügt über zwei Kühlsysteme, die eine Überhitzung der Elektronik verhindern sollen. Nachdem ein System vor mehr als 14 Tagen ausgefallen war, wurden in der ISS aus Vorsicht einige Geräte abgeschaltet.

Quelle: ntv.de, dpa

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