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Ballaststoffe sind die Ursache Äpfel fördern Verdauung

Äpfel sind gesund - auch für die Verdauung.

Äpfel sind gesund - auch für die Verdauung.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Versuch mit Ratten veranlasst Wissenschaftler zu der Annahme, dass der Genuss von Äpfeln auch das Verdauungssystem von Menschen stärken kann.

Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln stärkt das Verdauungssystem und damit die Gesundheit von Ratten - und vermutlich auch von Menschen. Zu diesem Ergebnis sind Mikrobiologen um Tine Rask Licht vom Lebensmittel-Forschungsinstitut der Technischen Universität Kopenhagen gekommen, nachdem sie ihren Versuchstieren eine systematische Apfel-Diät in jeder nur erdenklichen Form verabreicht hatten: Die Ratten verspeisten über einen längeren Zeitraum ganze Äpfel, Apfelsaft, Apfelmus und auch Pressrückstände von Apfelsaft.

Pektine erhöhen nützliche Bakterien

Die Forscher sehen die in Äpfeln und anderen Früchten enthaltenen Pektine als mögliche Ursache. Pektine sind für den Menschen unverdauliche Ballaststoffe, können aber von manchen Bakterien genutzt werden. Die pektinreiche Diät habe die Menge nützlicher Bakterien im Verdauungstrakt der Nager erhöht, berichten die Forscher im Fachjournal "BMC Microbiology". Diese Bakterien stellten zum einen bestimmte Buttersäure-Ester her, die den Zellen der Darmwand als Treibstoff dienen. Wenn Äpfel über längere Zeit gegessen würden, schienen die Bakterien zudem die Produktion kurzkettiger Fettsäuren zu fördern, was eine günstige Balance von Mikroorganismen im Darm sicherstelle.

Es bedürfe allerdings noch weiterer Forschungsarbeiten, um zu klären ob auch das Verdauungssystem von Menschen in ähnlicher Weise reagiere wie das der Nagetiere. Die bisherigen Ergebnisse legten aber bereits nahe, dass "Europas beliebteste Obstsorte einen wohlverdienten Platz in unserer Fünf-pro-Tag-Strategie einnimmt". "Fünf-pro-Tag" ist der Name der internationalen Kampagne der Weltgesundheitsorganisation mit der Aufforderung, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen.

Quelle: ntv.de, dpa

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