Unabhängig und weltweit aktiv Deutsches UNESCO-Wasserinstitut
23.10.2009, 16:07 UhrDas erste UNESCO-Wasserinstitut in Deutschland wird seinen Sitz an der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz haben. Damit gibt es jetzt weltweit 22 UNESCO-Wasserinstitute.

Die Mitarbeiter des Instituts sollen zu Fragen des Klimawandels und dessen Folgen für den Wasserhaushalt forschen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die 35. UNESCO-Generalkonferenz beschloss in Paris, die Schirmherrschaft für das neue Internationale Institut für "Wasserressourcen und globalen Wandel" zu übernehmen. Eine bereits bestehende Abteilung für internationale Wasserprogramme an der Bundesanstalt werde dafür aufgewertet und umstrukturiert, teilte die deutsche UNESCO-Kommission in Bonn mit.
Die Instituts-Mitarbeiter sollen zu Fragen des Klimawandels und dessen Folgen für den Wasserhaushalt forschen. Themen seien auch das Wachstum der Weltbevölkerung oder der Wandel der Landwirtschaft. Ein weiteres Ziel sei es, Datenbanken und Infrastruktur aus Deutschland zum Thema Wasser international besser zugänglich zu machen. Die Einrichtung werde sich daher für Kooperationen vor allem mit Entwicklungsländern in Afrika engagieren.
Noch keine Angaben über Fördermittel
In dem Beschluss über die Schirmherrschaft seien noch keine Angaben über Fördermittel gemacht worden, sagte Lutz Möller von der UNESCO-Kommission. Darüber werde noch verhandelt. Der Vertrag zwischen der UNESCO und Deutschland soll bis zum März 2010 unterzeichnet werden. Wichtige Eckpunkte sind dabei laut Möller, dass die Unabhängigkeit des Instituts gewahrt bleibe und es weltweit aktiv sein müsse. Nach sechs Jahren wird im Zuge einer Bewertung darüber entschieden, ob die Schirmherrschaft fortgesetzt wird.
Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Die Generalkonferenz hat auch für fünf weitere internationale Institute, die im Bereich Wassermanagement forschen, die Schirmherrschaft übernommen. Damit gibt es jetzt weltweit 22 UNESCO-Wasserinstitute.
Quelle: ntv.de, dpa