14 Monate Vorwarnzeit werden möglich El Niño besser vorhersagbar
22.02.2010, 10:51 UhrNeue Erkenntnisse japanischer Wissenschaftler könnten die Vorwarnzeit für das über dem Pazifik entstehende extreme Wetterphänomen El Niño deutlich verbessern. Wie die Fachzeitschrift "Nature Geoscience" in ihrer Onlineausgabe berichtete, liefert ein ähnliches Naturereignis über dem Indischen Ozean wertvolle Hinweise für die frühzeitige Erkennung: Veränderungen im sogenannten Indischen-Ozean-Dipol deuten demnach bis zu 14 Monate vorher auf El Niño hin. Bislang lag die Vorwarnzeit bei wenigen Monaten - oftmals zu spät für Bauern oder Fischer, um sich für extreme Wetterverhältnisse zu wappnen.
El Niño entsteht alle paar Jahre über dem östlichen Pazifik, wenn die Wassertemperaturen ungewöhnlich steigen und die Wärme nach Osten strömt. In Amerika führt El Niño oft zu extremen Niederschlägen, während in seinem Rücken - etwa in Australien - zyklische Trockenheit das Land ausdörrt.
Wissenschaftler vom Forschungsinstitut für Globalen Wandel in Yokohama schreiben nun in dem Artikel in "Nature Geoscience", dass zwischen El Niño sowie den etwa alle zwei Jahre auftretenden Veränderungen der Strömungsverhältnisse und atmosphärischen Bedingungen im Indischen Ozean ein Zusammenhang bestehe. Die Analyse von Wetterdaten aus den Jahren 1981 bis 2009 habe gezeigt, dass El Niño dann folge, wenn der Indische-Ozean-Dipol mehr als ein Jahr zuvor seine "negative Phase" mit warmen Wasser im Westteil und kalten im Ostteil des Weltmeeres durchlaufen habe.
Quelle: ntv.de, AFP