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Messungen an Teenager-Gehirnen Erfolg von Popsongs voraussagbar

Einen ungewöhnlichen Zusammenhang stellt ein Forscher in den USA fest. Er untersucht die Hirnaktivität von Jugendlichen, während diese unbekannte Popsongs anhören und lässt die Musik bewerten. Mit den Ergebnissen kann er Jahre später zumindest ein Drittel der erfolgreichen Songs vorhersagen.

Ob ein bestimmer Song begeistert wird oder nicht, kann man an Teenager-Gehirnen ablesen.

Ob ein bestimmer Song begeistert wird oder nicht, kann man an Teenager-Gehirnen ablesen.

(Foto: dpa)

Ob ein Popsong das Potenzial zum Megahit hat, lässt sich möglicherweise an den Gehirnen von Teenagern ablesen. Forscher der Emory University im US-Bundesstaat Georgia wiesen nach eigenen Angaben eine Verbindung zwischen bestimmten Gehirnaktivitäten bei Jugendlichen und der Beliebtheit von Musik nach. Die in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Journal of Consumer Psychology veröffentlichte Studie geht auf eine Untersuchung aus dem Jahr 2006 zurück.

Damals hatten sich 27 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren eine Reihe unbekannter Popsongs angehört, während ihre Gehirnaktivität mit Hilfe der Kernspintomographie überwacht wurde. Anschließend mussten die Probanden die ihnen vorgespielten Lieder bewerten. Drei Jahre später erkannte der Leiter der Studie, Gregory Berns, einen der ausgewählten Songs in der Casting-Show "American Idol" wieder - und fragte sich, ob sich der Erfolg hätte voraussagen lassen.

Berns verglich also seine Ergebnisse aus dem Jahr 2006 mit Liedern, die sich zwischen 2007 und 2010 besonders gut verkauften. Dabei fiel ihm ein Zusammenhang zwischen Verkaufszahlen und der Aktivität im ventralen Striatum des Großhirns auf. Mit starker Aktivität in dieser Gehirnregion konnte den Angaben zufolge immerhin ein Drittel der erfolgreichen Songs korrekt vorhergesagt werden. Sprang das ventrale Striatum hingegen überhaupt nicht auf die Musik an, wurde das Lied in 90 Prozent der Fälle ein Flop.

Quelle: ntv.de, AFP

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