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"Zimmer mit Ausblick" Erfolgreicher Einsatz an der ISS

Die Kuppel ließ sich zunächst nicht am vorgesehenen Ort installieren. Doch diese Panne ist behoben.

Die Kuppel ließ sich zunächst nicht am vorgesehenen Ort installieren. Doch diese Panne ist behoben.

(Foto: dpa)

Die Internationale Raumstation ISS ist nach der Installation eines neuen "Zimmers mit Ausblick" zu 90 Prozent komplett. Die NASA-Astronauten Robert Behnken und Nicholas Patrick schlossen die Außenarbeiten am neuen Modul "Tranquility" (Stille) ab, das mit einer Aussichtskuppel versehen ist, teilt die NASA mit. "Tranquility" ist der letzte große Schritt zum Ausbau der Station.

Behnken und Patrick beendeten während des anstrengenden 5 Stunden und 48 Minuten währenden Einsatzes in der Schwerelosigkeit die Arbeiten an dem Kühlsystem und schlossen Kommunikationskabel an. Schließlich entfernten die Astronauten Schutzabdeckungen von den Fenstern der in Italien gefertigten Aussichtskuppel.

Die "Endeavour" hatte das Modul in der Ladebucht der Raumfähre mitgebracht. Es bietet den den ISS-Bewohnern mehr Platz. Zudem gibt es hochmoderne Systeme zur Aufbereitung von Wasser und Herstellung von Sauerstoff. Die Kuppel hatte der Crew zuletzt Probleme bereitet, weil sie sich wegen eines falsch montierten Teils zunächst nicht wie geplant an ihrem vorgesehenen Platz installieren ließ. Die Schwierigkeiten konnten dann aber behoben werden.

Die US-Weltraumbehörde NASA verlängerte die Mission der "Endeavour" um einen Tag, damit die Besatzung mehr Zeit für die Einrichtung des neuen Moduls hat. Demnach wird die Raumfähre erst in der Nacht zu Samstag MEZ Richtung Erde aufbrechen. Die Landung auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral ist dann nach vorläufiger Planung für 04.20 Uhr am Montagmorgen MEZ vorgesehen.

Der Ausbau der ISS muss bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Dann nimmt die NASA nach einem Vierteljahrhundert ihre Shuttles außer Dienst - sie gelten als weltweit einzige bemannte Weltraumfahrzeuge, die auch sehr große und sperrige Güter zur ISS transportieren können. Nach der Rückkehr der US-Raumfähre "Endeavour" sind vier weitere Shuttleflüge geplant. Im September werden die drei verbliebenen Raumfähren laut Zeitplan eingemottet.

Quelle: ntv.de, dpa

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