Potomac-Wasser gefährdet Gesundheit Geschlecht von Fischen verändert
13.11.2009, 08:16 Uhr
Fischer auf dem Potomac in Fairfax County bei Mount Vernon.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Wasserverschmutzung des Potomac in Washington führt laut einer Umweltschutzgruppe zu Geschlechtsveränderungen bei den dort lebenden Fischen und könnte sich auch auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken. In einem Bericht der Organisation Potomac Conservancy ist die Rede von neuen Schadstoffen, die das Wachstum und die geschlechtliche Entwicklung von Wirbeltieren und Menschen beeinflussten. So hätten 80 Prozent der untersuchten Fische aus dem Potomac sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane aufgewiesen.

Die Stadt Washington bezieht fast ihr gesamtes Trinkwasser aus dem Fluss. (Boot der US-Küstenwache vor dem Jefferson Memorial)
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die US-Hauptstadt bezieht fast ihr gesamtes Wasser aus dem Potomac. Spuren der Schadstoffe seien sogar im Urin von Kindern aus der Region nachgewiesen worden. Es handele sich um Inhaltsstoffe aus Pestiziden, tier- und humanmedizinischen sowie Kosmetik-Produkten. Die Wasserfilteranlagen der Region seien nicht verpflichtet, diese Stoffe herauszufiltern, sagte der Wissenschaftler John Myers von der Organisation Enviroment Health Sciences. Die Umweltschützer forderten den US-Kongress auf, das Trinkwassergesetz zu ändern.
Quelle: ntv.de, AFP