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Geschlechtsspezifischer Verlauf Männer sterben häufiger an Krebs

An Krebs erkrankte Männer sterben häufiger als Frauen. Bei einigen Tumoren weisen US-Forscher eine besonders erhöhte Sterblichkeitsrate nach. Ein Grund für den geschlechtsspezifischen Krankheitsverlauf könnte sein, dass Frauen regelmäßiger zum Arzt gehen.

Krebserkrankungen verlaufen bei Männern einer US-Studie zufolge häufiger tödlich als bei Frauen. "Bei einer Mehrheit der Krebserkrankungen tragen Männer ein größeres Sterberisiko als Frauen", hieß es in einer Studie, die in der US-Fachzeitschrift "Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention" veröffentlicht wurde. Vor allem bei Karzinomen in der Mundhöhle und am Kehlkopf sei die Sterblichkeit bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Auf eine verstorbene Frau kommen demnach mehr als fünf Männer, die einer der beiden Erkrankungen erliegen.

Ein Lungenkarzinom ist auf einem Röntgenbild zu sehen.

Ein Lungenkarzinom ist auf einem Röntgenbild zu sehen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für ihre Studie untersuchten Forscher des US-Krebsinstituts den geschlechtsspezifischen Verlauf von insgesamt 36 verschiedenen Krebserkrankungen. Eine höhere Sterblichkeitsrate wiesen die Wissenschaftler dabei auch bei den ohnehin tödlichsten Tumoren nach. So sterben beispielsweise doppelt so viele Männer wie Frauen an Lungenkrebs. Auch an Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsen-, Leberkrebs und Leukämie sterben mehr Männer als Frauen.

Warum die Sterblichkeit zwischen den Geschlechtern so unterschiedlich ist, sei schwer zu sagen, schrieben die Forscher. Als einen möglichen Grund führten sie an, dass Frauen regelmäßiger zum Arzt gehen. Bei Männern in den USA ist die Krebserkrankung meist schon fortgeschritten, wenn sie diagnostiziert wird.

Quelle: ntv.de, AFP

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