Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer Mäuse tragen Antikörper in sich
07.03.2012, 14:03 Uhr
In Vierbeinern wie diesem stecken Antikörper, die das Alzheimer-Protein Beta Amyloid neutralisieren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Weltweit leiden rund 35 Millionen Menschen unter Alzheimer. Sie verlieren ihr Urteils- und Sprachvermögen, oft auch den Orientierungssinn. Forscher hoffen, nun einen Ansatz entdeckt zu haben, mit dem sie die bisher unheilbare Krankheit therapieren können.
Britische Forscher haben bei Mäusen eine Art Antikörper gegen Alzheimer entdeckt und damit möglicherweise neue Wege für die Behandlung der Demenzkrankheit beim Menschen eröffnet. Die Antikörper neutralisieren das Alzheimer-Protein Beta-Amyloid, das sich im Gehirn ablagert und dessen Funktion beeinträchtigt, heißt es in einer jetzt im US-Fachblatt "Journal of Neuroscience" veröffentlichten Studie der Forschergruppe von der Abteilung Zell- und Entwicklungsbiologie am University College London.
Damit wachse die "Hoffnung auf eine Therapie und vielleicht die Prävention eines geistigen Verfalls zu Beginn der Alzheimer-Krankheit", erklärte die Hauptautorin der Studie, Patricia Salinas. Bisherige Forschungen ergaben, dass obduzierte Gehirne von Alzheimer-Patienten höhere Eiweißablagerungen als sonst üblich enthielten. Allerdings war sich die Wissenschaft im Unklaren, warum dem so ist.
Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Die bisher unheilbare Krankheit führt zum Verlust von geistigen Funktionen wie Denken, Sprache, Urteilsfähigkeit und Orientierung sowie zum Absterben oder einer starken Schädigung von Gehirnzellen vor allem in der Hirnrinde. Weltweit sind mehr als 35 Millionen überwiegend ältere Menschen an Alzheimer erkrankt.
Quelle: ntv.de, AFP