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Ringen um Raumfähren endet NASA gibt Ruhestätten bekannt

Das Space Shuttle "Discovery" landet am 9. März 2011 nach ihrem letzten Einsatz auf dem Kennedy Space Center in Florida.

Das Space Shuttle "Discovery" landet am 9. März 2011 nach ihrem letzten Einsatz auf dem Kennedy Space Center in Florida.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die "Discovery" wird ihre letzte Ruhestätte in der Hauptstadt der USA in Washington finden. Wohin die anderen Space Shuttles kommen werden, will der NASA-Chef heute bekannt geben. Rund 20 Bewerber stehen bereit. Die Anschaffung ist jedoch ein kostspieliges Vorhaben.

Auf den Tag genau 30 Jahre nach dem ersten Flug eines US-amerikanischen Space Shuttles ins Weltall haben die Raumgleiter ihre letzte Ruhestätte auf der Erde gefunden. Die US-Raumfahrtbehörde NASA will passend zum Jubiläum bekanntgeben, welche Museen die Orbiter künftig ausstellen dürfen. Mehr als 20 Einrichtungen in den USA hatten bis zuletzt um die "Discovery", "Endeavour" und "Atlantis" gekämpft, die im Sommer ausrangiert und zu Ausstellungsstücken werden. Auch der Prototyp "Enterprise", der es nie ins All schaffte, war begehrt.

Im ganzen Land erwarten die wetteifernden Museen mit großer Spannung den Auftritt des NASA-Chefs Charles Bolden im Kennedy Space Center in Florida, wo er die Entscheidung der Behörde kundtun will. Schon vorher als Gewinner war nur die Hauptstadt Washington bestimmt, deren staatliches Luft- und Raumfahrtmuseum bereits die "Discovery" versprochen worden war.

Shuttles für alle

Zu den weiteren Favoriten gehörte das Space Center in Florida selbst, weil von dort die Shuttle stets zu ihren Flügen starteten. Das See-, Luft- und Raumfahrtmuseum Intrepid im New Yorker Stadtteil Manhattan sowie das nationale Luftwaffen-Museum in Dayton (Ohio) durften sich ebenfalls größere Hoffnungen machen, weil sie schon heute zahlreiche Touristen anziehen. Die NASA möchte ihre Shuttle einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen.

Der Start des Spaceshuttles "Atlantis" vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Cape Canaveral im Februar 2008.

Der Start des Spaceshuttles "Atlantis" vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Cape Canaveral im Februar 2008.

(Foto: picture alliance / dpa)

Doch auch andere Museen waren mehr als Außenseiter, so zum Beispiel das Flugmuseum in Seattle (Bundesstaat Washington). Die Stadt war lange das Hauptquartier des Flugzeugbauers Boeing, der maßgeblich an der Shuttle-Entwicklung beteiligt war. Die Einrichtung hat bereits vorauseilend eine teure Ausstellungshalle gebaut.

Teures Begehren

Die NASA verlangt zwar für die Shuttle keinen Kaufpreis - kostenlos ist die Anschaffung für die Museen jedoch ganz und gar nicht. Fast 29 Millionen Dollar (gut 20 Millionen Euro) berechnet die Behörde für die Aufbereitung und den Transport der Raumfähren. Die Lieferung steht für das kommende Jahr an.

Die "Discovery" hatte bereits vor wenigen Wochen ihren Abschiedsflug absolviert, die letzte Mission der "Endavour" soll am 29. April beginnen. Den endgültigen Schlusspunkt für das Shuttle-Programm setzt die "Atlantis", die im Juli von ihrer letzten Mission zurückkehren soll.

Quelle: ntv.de, dpa

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