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Quelle für Stammzellen Plazenta neu entdeckt

Forschungen am Mutterkuchen haben ergeben, dass die Plazenta mehr Stammzellen als die Nabelschnur enthält.

Die menschliche Plazenta wird als Mutterkuchen bezeichnet.

Die menschliche Plazenta wird als Mutterkuchen bezeichnet.

(Foto: picture-alliance / dpa)

US-Forscher haben die Plazenta als neue Quelle für Stammzellen aufgetan. Die Plazenta (Mutterkuchen) enthalte noch mehr Stammzellen als die Nabelschnur, schreiben Frans Kuypers, Vladimir Serikov und Kollegen des Children's Hospital & Research Center in Oakland (Kalifornien) in der Juli-Ausgabe des Fachjournals "Experimental Biology and Medicine". Bisher war nur bekannt, dass die Nabelschnur eines Neugeborenen die vielversprechenden Zellen enthält.

Die Nabelschnur-Stammzellen lassen sich nach der Geburt einfrieren und in öffentlichen oder privaten Stammzellbanken jahrelang lagern. Sie können zur Behandlung verschiedener Krankheiten wie Leukämie, Sichelzellanämie und Thalassämie eingesetzt werden. Allerdings gibt es allein in den USA jedes Jahr für wenigstens 16.000 Kinder keine derartige Hilfe, weil für sie keine passenden Zellspenden gefunden werden können. Dieser Mangel ließe sich mit einem routinemäßigen Einfrieren der Stammzellen nach der Geburt lindern.

Stammzellen sind Multitalente, die noch nicht genau für ihre spätere Aufgabe im Körper programmiert sind und sich in zahlreiche Zelltypen verwandeln können.

Quelle: ntv.de, dpa

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