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Forschung an Stammzellen Schweine umprogrammiert

Schweine sind dem Menschen in einigen biologischen Funktionen sehr ähnlich.

Schweine sind dem Menschen in einigen biologischen Funktionen sehr ähnlich.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Chinesischen Wissenschaftlern ist es gelungen, veränderbare Stammzellen beim Schwein zu produzieren. Dies soll Transplantationen erleichtern.

Chinesische Forscher haben einen weiteren Durchbruch in der Stammzellforschung hinbekommen, der neue Behandlungswege beim Menschen eröffnen könnte. Den Wissenschaftlern um Lei Xiao vom Institut für Biochemie und Zellbiologie in Schanghai gelang die Produktion von veränderbaren Stammzellen beim Schwein, wie es in einer im "Journal of Molecular Cell Biology" veröffentlichten Studie heißt.

Das Team entnahm demnach adulte Stammzellen aus dem Ohr und dem Knochenmark eines Schweins und programmierte sie derart um, dass aus ihnen so genannte pluripotente Stammzellen wurden. Diese können sich zu jeder Körperzelle entwickeln, ebenso wie die ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen, deren Verwendung höchst umstritten ist. Es ist das erste Mal, dass eine solche Umprogrammierung bei einem Huftier gelang.

Die Hoffnung besteht nun darin, das Schwein besser als Versuchstier oder als Quelle für Transplantationen nutzen zu können. Schweine sind dem Menschen in einigen biologischen Funktionen sehr ähnlich, verschiedene Organe entsprechen zudem der Größe nach den menschlichen Organen.

Den Angaben der Forscher zufolge könnten die Schweineorgane unter Einsatz der Stammzellen derart verändert werden, dass sie als Spenderorgane nicht mehr vom menschlichen Immunsystem abgestoßen würden. Zudem könnten mit Hilfe der Stammzellen menschliche Erkrankungen wie Diabetes beim Schwein nachgeahmt werden. Forscher hätten dann die Möglichkeit, neue Therapien im Tierversuch zu testen.

Quelle: ntv.de, AFP

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