Der Mini-Jetlag kommt Sommerzeit beginnt
28.03.2009, 10:28 UhrDie Nacht zum Sonntag wird eine Stunde kürzer sein als gewohnt. Die Sommerzeit beginnt - und die Uhren werden um zwei Uhr morgens um eine Stunde auf drei Uhr vorgestellt. Als Taktgeber fungiert in Deutschland die Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.
Über den Sender DCF 77 werden die Signale übertragen, durch die sich die Funkuhren automatisch an die Zeitumstellung anpassen. Bei der Deutschen Bahn etwa werden auf diese Weise rund 120.000 Uhren in Bahnhöfen, Diensträumen, Automaten und Informationssystemen umgestellt. Auch mehr als 50 Nachtzug-Verbindungen sind von der Zeitumstellung betroffen.
Grundlage für die Zeitumstellung ist eine EU-weite Regelung, wonach die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) in allen Mitgliedstaaten jeweils am letzten Sonntag im März beginnt und am letzten Sonntag im Oktober endet - diesmal am 25. Oktober. Die Bundesrepublik war - neben Dänemark - 1980 das letzte damalige EG-Land, das sich der Regelung anpasste. 2002 führte Deutschland aufgrund einer entsprechenden EU-Richtlinie die Sommerzeit auf Dauer ein.
Probleme mit der inneren Uhr
Bei der Zeitumstellung gerät die "innere Uhr" vieler Menschen erst einmal durcheinander. Ihnen macht eine Art Mini-Jetlag zu schaffen – manche brauchen nur zwei Tage, andere mindestens eine Woche, um sich an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus anzupassen. Eine aktuelle Studie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit rund 500 Schülern zeigt allerdings, dass Zwölf- bis 18-Jährige sogar bis zu drei Wochen für die Umstellung brauchen. In dieser Zeit klagen die Jugendlichen besonders häufig über Müdigkeit, ein Leistungsabfall in der Schule kann die Folge sein. Viele Menschen freuen sich nun aber zuallererst, dass es abends länger hell ist - die Sommerzeit begünstigt damit auch die Freizeitaktivitäten.
Quelle: ntv.de