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Verunreinigungen reduziert Strahlend reine Diamanten

Reine Diamanten funkeln in vielen Farben und sind seit jeher gesuchte Kostbarkeiten. Dennoch sind selbst die reinsten Exemplare, bezeichnet mit der Güteklasse "AAA", nichts im Vergleich mit den Diamanten einer Gruppe um Professor Jörg Wrachtrup vom 3. Physikalischen Institut der Universität Stuttgart. Die im Journal "Nature Materials" präsentierten Diamanten sind noch 10.000 Mal reiner. Sie entstanden in Zusammenarbeit mit der britischen Unternehmen element6.

Hochreiner Diamant besteht ausschließlich aus Kohlenstoff. In den meisten Fällen enthalten die Steine aber auch andere Elemente. Am häufigsten findet sich Stickstoff, der den Diamanten färben kann. Den Wissenschaftlern gelang es, den Verunreinigungsgrad mit Stickstoffatomen bis auf wenige ppb (parts per billion, ein Teil pro eine Milliarde Teile) zu reduzieren. Dies ist etwa 10.000 Mal weniger als bei den besten Diamanten.

An einem Schmuckstück werden die hochreinen Diamanten demnächst indes kaum zu sehen sein: Die Steine wiegen lediglich 0,01 Karat, das entspricht zwei Milligramm, berichten die Forscher. Durch die aufwendige Herstellung – dafür ist ein Plasma aus Methan nötig – beträgt der Wert pro Karat aber rund eine Million Euro – das ist den Angaben zufolge ein Vielfaches des Preises für einen normalen Diamant. "Ähnlich wie hochreines Silizium die Basis für die moderne Halbleiterindustrie darstellt, könnte dieses Material eine entscheidende Rolle für die Weiterentwicklung der Informationstechnologie spielen", erklären die Stuttgarter Physiker.

Quelle: ntv.de

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