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Genetik bringt den Beweis Stumpfnasenaffen sind neue Art

Der stupsnäsige Affe, der in Birma entdeckt wurde, muss bei Regen angeblich niesen.

Der stupsnäsige Affe, der in Birma entdeckt wurde, muss bei Regen angeblich niesen.

(Foto: dpa)

Vor ungefähr zwei Jahren entdeckten Forscher in Birma einen Affen mit einer hochgewölbten Nase und ordneten ihn in die Gattung der Stumpfnasenaffen ein. Jetzt konnten sie genetisch nachweisen, dass die Affen eine neue Art bilden. Ein ganz besonderes Phänomen bleibt allerdings noch ungeklärt.

Die von Forschern in Birma entdeckten stupsnäsigen Affen, die angeblich bei Regen niesen, sind eine neue Art, die Genetik erbrachte den Beweis. Jäger hatten Wissenschaftler auf die Fährte der Tiere gebracht.

Ein Team um Christian Roos vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen konnte nun bestätigten, dass die Affen wirklich noch nicht bekannt waren. "Bisher hatten wir gedacht, dass wir bereits alle Arten der Stumpfnasenaffen kennen", sagte der Genetiker Roos in Göttingen.

Es sei allerdings nicht bewiesen, dass die Affen wirklich bei Regen niesen müssen, sagte Roos. Das könne auch ein Märchen der Jäger sein. "Vorstellbar ist das aber schon, denn den Affen läuft wahrscheinlich Wasser in die Nase", erläuterte Roos.

Ein charakteristisches Merkmal der Tiere ist nämlich ihre nach oben geöffnete Nasenöffnung. Von bekannten Arten unterscheiden sie sich vor allem durch ihr Fell. Es ist vollkommen schwarz, nur Ohrbüschel, Kinnbart und Po sind weiß abgesetzt.

Die Tiere sind vom Aussterben bedroht. Nur noch etwa 300 Individuen soll es nach Schätzungen der Wissenschaftler geben. Die Abholzung der Wälder und Jäger bedrohten die Art. Aber dank einer Initiative der Behörden in Birma gibt es Hoffnung für die Affen, sagt Roos. Die Regierung mache sich für einen Nationalpark stark.

Quelle: ntv.de, dpa

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