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Gesündeste Stadt im Land Ulm auf Rang eins

Ulm in Baden-Württemberg ist einer Studie zufolge die gesündeste Stadt Deutschlands. Für den ersten sogenannten Gesundheitsatlas verglichen die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Zeitschrift "Healthy Living" die 81 größten deutschen Städte, wie das Magazin in Hamburg mitteilte. Auf Platz zwei des Gesundheitsrankings liegt demnach Erlangen, auf Platz drei Heidelberg. Die Schlusslichter sind Halle (Platz 79), Gelsenkirchen (Platz 80) und Herne (Platz 81).

Die Studie trägt nach Angaben des Magazins erstmals alle öffentlich verfügbaren Messwerte und Statistiken zur Gesundheit in Deutschland zusammen und vergleicht die Städte in Punkten wie medizinische Versorgung, Luftqualität, Grünflächen, Sportangebote und Krippenplätze.

Die höchste Lebenserwartung haben der Studie zufolge die Menschen in Stuttgart. Dort werden derzeit geborene Frauen durchschnittlich 82,8 Jahre alt, Männer 77,8 Jahre. Bei Schlusslicht Gelsenkirchen sind es hingegen nur 80,3 und 73,7 Jahre.

Auch im Hinblick auf die medizinische Versorgung werden regionale Unterschiede deutlich: In vielen ostdeutschen Regionen mangelt es demnach an Fachärzten, im Ruhrgebiet an Allgemeinmedizinern. So kommen in Mülheim/Ruhr nur 30 Allgemeinärzte auf 100.000 Einwohner, in Freiburg und Würzburg sind es 78. Auch bei der Zahl der Krankenhausbetten hat der Süden die Nase vorn: In Heidelberg stehen für 1.000 Einwohner 22,8 Klinikbetten zur Verfügung, beim Tabellenletzten Bergisch Gladbach hingegen nur 4,4.

Kiel ist die Stadt mit der saubersten Luft, Magdeburg ist die grünste. Hier liegt der Anteil an Erholungsflächen bei 12,8 Prozent der Gesamtfläche. Berlin bringt es immerhin auf 11,5 Prozent. Verlierer in dieser Kategorie ist Siegen mit gerade mal 0,5 Prozent Erholungsflächen.

Bergisch Gladbach bei Sicherheit vorne

Für die Studie wurden auch Kriterien untersucht, deren Einfluss auf die Gesundheit erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist, wie Freizeitbeschäftigungen und Straftaten. Diese können beispielsweise zu Ängsten oder Schlafstörungen führen. In der Kategorie Sicherheit liegt Bergisch Gladbach an der Spitze, mit nur 5.366 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Schlusslicht ist Frankfurt/Main mit 17.570 Straftaten.

Beim Sport ist München Spitzenreiter: Hier sind 395,1 Menschen pro 1.000 Einwohner Mitglied in einem Sportclub. Weit abgeschlagen sind die ostdeutschen Städte: Schlusslicht Chemnitz hat nur 118,4 Vereinsmitglieder pro 1.000 Einwohner. Die Ulmer besuchen dafür mit 1,75 Mal pro Jahr am häufigsten ein Theater, und Freiburg bietet die meisten Volkshochschulkurse.

Im Vergleich der einwohnerstärksten deutschen Städte ist München mit Platz 6 am besten für die Gesundheit. Es folgen Frankfurt/Main mit Rang 16 und Hamburg mit Rang 23. Köln liegt im Mittelfeld auf dem 32. Platz. Berlin schaffte es nur auf Rang 72.

Für das nächste Heft wurde die Studie in Zusammenarbeit mit der DAK um die Einschätzung der Einwohner erweitert. Bundesweit wurden mehr als 17.000 Kunden der Krankenkasse zu den Lebensumständen in ihrem Wohnort befragt, beispielsweise zum Angebot an Alternativ-Medizin oder Biomärkten.

Quelle: ntv.de

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