Hohe Ansteckungsgefahr Was tun bei Erkältung?
05.12.2006, 12:52 UhrWegen einer Erkältung bleiben nur wenige Erwerbstätige dem Arbeitsplatz fern. Meist plagt sie ein schlechtes Gewissen, da die Kollegen aufgrund des Fehlens mehr arbeiten müssen und eine Erkältung oft nicht als "echte" Krankheit angesehen wird. Zwar zählt die Infektion der oberen Luftwege mit Viren zu den eher harmlosen Erkrankungen, doch birgt sie eine hohe Ansteckungsgefahr. Zudem kommt es häufig zu weiteren Infektionen mit Bakterien. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkältung vergehen zwei bis fünf Tage.
Daher kann eine kleine Auszeit sinnvoll sein, damit sich die Erkrankung nicht unter den Kollegen ausbreitet. Zudem hilft körperliche Schonung bei der Genesung. Vorbeugend sollte jeder einige Maßnahmen ergreifen, um eine Ansteckung zu vermeiden. So ist auf warme Kleidung, gesunde Ernährung, ausreichend frische Luft und eine hohe Flüssigkeitszufuhr zu achten. Warm-kalte Wechselduschen und regelmäßige Saunagänge stärken zusätzlich die Abwehrkräfte. Mangelnde Abhärtung ist eine der Hauptursachen für Erkältungen in der Herbst- und Winterzeit.
Erkältete Menschen sollten, um ihre Mitmenschen zu schützen, Papiertaschentücher nach dem Naseputzen direkt entsorgen und sich die Hände waschen. So wird einer der Hauptübertragungswege stark eingedämmt. Daher ist es auch ratsam, Türklinken auf öffentlichen Toiletten möglichst nicht mit der Hand zu berühren. Denn durchschnittlich wäscht sich nur jeder zweite Mensch nach dem Toilettengang die Hände. Aufgrund dessen sind die Klinken besonders stark mit Erkrankungskeimen belastet. Und schnell wandern anschließend die Finger ins Gesicht, kommen mit Schleimhäuten in Kontakt und ebnen so den Weg für eine Infektion.
Dennoch ist das kein Grund zur Panik oder übertriebener Hygiene. Es reicht, auf öffentlichen Toiletten so wenig wie möglich anzufassen, indem man beispielsweise die Tür je nach Möglichkeit mit dem Ellbogen öffnet. Mit einem Desinfektionsspray oder -tuch erst die Umgebung zu reinigen, ist übertrieben und kann ins Gegenteil umschlagen. Denn in unserem Lebensraum finden sich auch gesundheitserhaltende Keime, die damit ebenfalls abgetötet werden. Das bietet dann einen optimalen Nährboden für Infektionskrankheiten und Hautallergien. Außerdem sind die Toiletten an sich besser als ihr Ruf. Dort finden sich meist weniger Bakterien als in einem Kühlschrank.
Quelle: ntv.de