Chinas Gletscher schmelzen Wassermangel droht
24.07.2007, 15:18 UhrDie globale Erwärmung lässt Chinas Gletscher schneller schmelzen als bisher erwartet. Langfristig drohe dadurch ein Wassermangel für Millionen von Menschen, warnt eine Studie der chinesischen Akademie der Wissenschaften nach einem Bericht der Zeitung "China Daily". Der Rückgang des Schmelzwassers "bedroht ernsthaft" die Wasserversorgung großer Flüsse wie Jangtse, Mekong, Gelber Fluss, Indus und Ganges.
"Die Gletscher schrumpfen in den vergangenen Jahrzehnten immer schneller", sagte der Forscher Liu Shiyin. "Während im Moment wegen der stärkeren Schmelze mehr Wasser in den Flüssen sein mag, wird das Gletscherwasser langfristig zurückgehen."
Besonders stark schmelze das Gletschereis am Berg Anemaqen auf dem Qinghai-Tibet Plateau am Ursprung des Gelben Flusses, von dem 130 Millionen Chinesen am unteren Lauf abhängig sind. Die Eisfläche sei in vier Jahrzehnten um 17 Prozent zurückgegangen. Am Mount Everest und Gegenden im mittleren und nördlichen Teil des Himalayas seien die Gletscher um 9 Prozent geschrumpft. Im Westen der Bergregion, die den Jangtse, Mekong, Indus und Ganges speist, habe der Rückgang 8 Prozent ausgemacht.
Quelle: ntv.de