Stichwort Archaeopteryx
30.10.2009, 14:00 Uhr
Ein Archaeopteryx-Fossil.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Archaeopteryx gilt als Vorläufer der heutigen Vögel. Er hatte schon Federn, aber auch Zähne und eine lange Schwanzwirbelsäule. Damit bildet er ein Bindeglied zwischen Sauriern und Vögeln. Gerade das machte das krähengroße, rund 150 Millionen Jahre alte Tier von Anfang an für die Wissenschaft so bedeutsam. Vorfahren des Urvogels waren kleine, zweibeinige, fleischfressende Dinosaurier aus der Gruppe der Theropoden.
Der Name Archaeopteryx geht auf die griechischen Worte archaios (uralt) und aus pteryx (Feder) zurück. Als erstes Teil wurde 1861 im Gemeindesteinbruch Solnhofen eine versteinerte Feder entdeckt, nur wenig später wurde ebenfalls dort das erste versteinerte Skelett gefunden. Bisher gibt es weltweit zehn mehr oder minder vollständige Fossilien. Die "Nummer 3" ist seit dem Tod ihres Besitzers verschollen.
Alle Funde stammen aus Bayern - der Freistaat war damals ein Inselarchipel. Im feinen Sand waren die Bedingungen für die Versteinerung der vermutlich in Stürmen ins Meer gestürzten Tiere besonders gut. Ob der Urvogel auch an anderen Orten lebte, ist unbewiesen. Die versteinerten Tiere waren allesamt nicht ausgewachsen - beim Archaeopteryx war es wohl ähnlich wie bei den heutigen Echsen, die fast lebenslang wachsen. Umstritten ist, wie gut der Urvogel flog. Wahrscheinlich konnte er nur flatternd hüpfen und im Gleitflug kleinere Strecken zurücklegen.
Quelle: ntv.de, dpa