Stichwort Eisheilige
07.05.2010, 11:51 Uhr
Eine alte Bauernregel: "Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz."
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Mit "Eisheilige" werden traditionell drei Namenstage von Heiligen bezeichnet, die von der katholischen Kirche im Mai gefeiert werden. In Norddeutschland sind dies die Tage vom 11. bis 13. Mai (Namenstage von Mamertus, Pankratius und Servatius), in Süddeutschland die Tage vom 12. bis 14. Mai (Pankratius, Servatius, Bonifatius). Häufig wird auch der 15. Mai zu der Reihe der Eisheiligen gerechnet. Es ist der Namenstag der heiligen Sophia und heißt im Volksmund deswegen auch "kalte Sophie".
Hintergrund für die Eisheiligen ist die Beobachtung, dass zu dieser Zeit oft eine letzte Kaltluftfront mit entsprechenden Nachtfrösten auftritt. Ihr regelmäßiges Eintreten lässt sich allerdings nicht wissenschaftlich fundiert nachweisen. In einigen Jahren kommt es im Mai zu gar keinen Kaltluftvorstößen mehr, in anderen sogar noch nach den Eisheiligen.
Grund für den zeitlichen Unterschied der Eisheiligen zwischen Nord- und Süddeutschland ist, dass der Kaltluftstrom, sofern er kommt, einige Zeit braucht, um vom Norden in den Süden des Landes zu gelangen.
Quelle: ntv.de, fma