Eine seltene, fast 3000 Jahre alte hölzerne Grabkammer haben Archäologen in Niederbayern entdeckt. Nahe der Ortschaft Otzing wurde mit der aufwendigen Bergung der Grabstätte aus der sogenannten Hallstattzeit aus dem 8. Jahrhundert vor Christus begonnen. Um den Fund nicht zu beschädigen, soll das Erdreich rund um das Grab samt Grabkammer komplett herausgenommen, nach München gebracht und dort untersucht werden.

Die Experten gehen aufgrund der Bestattungsart davon aus, dass es sich um das Grab eines reichen Menschen der damaligen Zeit handelt. "Das war eine wichtige Person, die mit allem Pomp bestattet wurde", sagte der Deggendorfer Kreisarchäologe Karl Schmotz. So wurde dem Verstorbenen als Statussymbol ein Wagen mit ins Grab gegeben, um ihm eine seinem Stand angemessene Reise ins Jenseits zu ermöglichen. Außerdem befinden sich in der Grabkammer Ton- und Bronzegefäße.