Fundsache

Fundsache Nr. 808 51 Wikinger-Skelette

An der englischen Südküste entdecken Archäologen ein Massengrab. Bei den Skeletten handelt es sich um Wikinger, die dort nach Expertenschätzungen vor einem Jahrtausend hingerichtet wurden.

Die Wikinger waren harte Jungs - und hatten fragwürdige Hobbys: Plündern, Morden und Erobern

Die Wikinger waren harte Jungs - und hatten fragwürdige Hobbys: Plündern, Morden und Erobern

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Britische Archäologen haben bei Ausgrabungen die sterblichen Überreste von dutzenden Wikingern entdeckt, die vor rund eintausend Jahren geköpft wurden. Die 51 Schädel und Skelette aus einem Massengrab in Weymouth an der englischen Südküste stammten von jungen Männern aus Skandinavien, teilten Forscher des geowissenschaftlichen Labors NERC mit. Die Wissenschaftler hatten die Zähne der Totenschädel auf chemische Überreste von Speisen und Getränken untersucht. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Männer aus verschiedenen Orten in Skandinavien kamen, sagte die Forscherin Jane Evans.

Die Ergebnisse seien "fantastisch", so Evans. Sie seien das "beste Beispiel" für eine Gruppe von Menschen in Großbritannien mit Wurzeln außerhalb der britischen Inseln. Die nordeuropäischen Wikinger hatten im neunten Jahrhundert berüchtigte Raubzüge in weite Teile Europas unternommen. Schätzungen zufolge wurden die Wikinger aus Weymouth zwischen 910 und 1030 nach Christus von örtlichen Angelsachsen öffentlich hingerichtet.

Das Massengrab war im Juni bei Bauarbeiten für eine Straße in Weymouth entdeckt und von Archäologen aus Oxford ausgegraben worden. Der Leiter des Ausgrabungsteams, David Score, sprach von einem "außergewöhnlichen" Fund. Dass es sich bei den Männern um Wikinger handele, sei eine "aufregende" Feststellung.

Quelle: ntv.de, AFP

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