Fundsache

Fundsache, Nr. 2 Gen für Frühgeburten

Ein in Zusammenhang mit Frühgeburten stehendes Gen haben jetzt Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University im US-amerikanischen Richmond entdeckt. Es ist verantwortlich für die Kollagen-Produktion, ein Strukturprotein für viele Arten von Körpergewebe wie etwa Knorpel, Gelenkbänder, Sehnen, Knochen und Zähne. Darüber hinaus stärkt Kollagen den Fruchtwassersack, der den Fötus umgibt. Die Forscher konnten jetzt eine Genvariante identifizieren, die die Kollagenproduktion reduziert. Bei Trägerinnen dieser Variante ist der Fruchtwassersack geschwächt und könnte folglich schneller aufreißen, wodurch eine Frühgeburt ausgelöst wird.

Ferner fanden die Forscher heraus, dass zwölf Prozent der afroamerikanischen Frauen diese Genvariante tragen, jedoch nur vier Prozent der Amerikanerinnen mit europäischen Wurzeln. Diese Entdeckung dürfte erklären, warum afroamerikanische Frauen ein erhöhtes Risiko einer Frühgeburt haben. Die Wissenschaftler hoffen mit den neuen Erkenntnissen, künftig Schwangerschaften mit einem erhöhten Risiko einer Frühgeburt rechtzeitig identifizieren zu können.

Frühgeborene Babys müssen mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen rechnen, wie etwa Lernschwierigkeiten, Atemwegserkrankungen und Seh- und Gehörverlust. Wenn Ärzte bereits vorher Hinweise für eine Frühgeburt haben, könnten sie die Behandlung darauf zuschneiden und Maßnahmen treffen, um die Risiken zu mindern.

Quelle: ntv.de

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