Fundsache, Nr. 317 Grabungen in Stonehenge
01.04.2008, 12:17 UhrMit den ersten Grabungen seit mehr als vier Jahrzehnten wollen britische Archäologen das Geheimnis um den Steinkreis Stonehenge im Südwesten Englands lüften. Die Arbeiten am inneren Steinkreis aus Blausteinen sollten die "ewige Frage" klären, wann genau und warum dieser Kreis entstanden ist, sagte Geoffrey Wainwright, einer der Ausgrabungsleiter. Der Innenkreis ist der erste, der auf dem Gelände nahe Salisbury entstanden ist. Bisher wird vermutet, dass der Steinkreis um 2500 vor Christus erbaut wurde, ein genaues Datum wurde jedoch nie festgelegt.
Wainwright und sein Kollege Timothy Darvill von der Universität Bournemouth wollen beweisen, dass Stonehenge eine Heil-Stätte der Bronzezeit war. Die Menschen sollen demnach dorthin gekommen sein, um sich von ihren Leiden zu befreien. Den Blausteinen wird eine heilende Kraft zugesprochen. Simon Thurley, Chef der Denkmalschutzorganisation English Heritage, die die Kulturstätte verwaltet, sagte, die Blausteine seien "der Schlüssel, um den Sinn und Zweck von Stonehenge zu verstehen".
Stonehenge, um dessen Ursprung sich zahlreiche Mythen ranken, zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO und lockt jährlich Scharen von Touristen. Die Grabungen sollen zwei Wochen dauern und sind die ersten seit 44 Jahren. Die Stätte bleibt während der Arbeiten für Besucher geöffnet.
Quelle: ntv.de