Unmittelbar vor dem verheerenden Erdbeben in China sind in der Nähe des Epizentrums hunderttausende Kröten aufgetaucht - und haben nach Überzeugung zahlreicher Einwohner vor der Katastrophe gewarnt. Medienberichten vom Donnerstag zufolge wurden einige Tage vor dem Beben auf einmal unzählige Kröten gesichtet. Zu hunderttausenden hüpften die Tiere Ende vergangener Woche durch die Stadt Mianyang - nun wird heftig darüber diskutiert, ob dies ein schlechtes Omen war.

Von Journalisten befragte Einwohner der Stadt hatten unterschiedliche Erklärungen: Vor allem ältere Menschen verwiesen auf einen alten Volksglauben, wonach eine Kröten-Invasion auf eine bevorstehende Katastrophe hinweist. Jüngere Menschen machten sich dagegen im Internet über den Aberglauben lustig und vermuteten unter anderem, dass die Kröten aus ihren Löchern krochen, um das Olympische Feuer zu begrüßen.

Angesichts der regen Diskussion fühlte sich das staatliche geologische Institut zu einer Stellungnahme verpflichtet. "Es gibt viele mögliche Gründe für das annormale Verhalten der Tiere", sagte Forscher Zhang Guomin. "Ein sich ankündigendes Erdbeben ist nur eine Möglichkeit - genauso wie beispielsweise Klimaveränderungen oder atmosphärische Störungen."