Fundsache

Fundsache, Nr. 167 Mammut-Baby entdeckt

Es ist in gutem Zustand, das eingefrorene Mammut-Baby, das ein Rentier-Hirte auf der sibirischen Halbinsel Yamal gefunden hat. Das sechs Monate alte Kalb, das bereits im Mai entdeckt wurde, ist nach Schätzungen von Experten vor rund 10.000 Jahren gestorben - am Ende der letzten Eiszeit, als die Mammuts von der Erde verschwanden. Derzeit untersuchen internationale Forscher das Tier.

Das Mammut-Baby, ein Weibchen, ist 130 Zentimeter groß und 50 Kilogramm schwer und trägt sogar noch Fell. Der gesamte Kopfteil und auch die Augen sind noch erhalten. Wissenschaftlern zufolge handelt es sich um das am besten erhaltene Mammut der Welt. "Das Tier weist keine Schäden am Körper auf, lediglich ein Teil des Schwanzes ist abgebrochen", erklärt Alexei Tikhonov, Vize-Direktor des Zoologischen Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Die Forscher hoffen nun, dass das Mammut eine brauchbare DNA-Probe liefert. Mit dieser könnten sie die Spezies wieder auferstehen lassen und die Mammuts wieder zum Leben erwecken. Auf zwei Wegen wäre dies möglich: Ein Spermium eines Tieres könnte in die Eizelle des nächsten Verwandten – in diesem Fall ein asiatischer Elefant – injiziert werden, sodass eine Kreuzung entsteht. Oder aber man stellt einen Klon her, indem man den Nukleus einer Mammut-Zelle mit der Eizelle eines Elefanten verschmelzen lässt.

Die ersten Mammuts lebten im Pliozän vor rund fünf Millionen Jahren und breiteten sich in Nordamerika, Europa, Afrika und Asien aus. Was zu ihrem Aussterben führte, ist bis heute nicht geklärt. Ein Klimawandel könnte ebenso schuld gewesen sein wie die Ausrottung durch menschliche Jäger.

Quelle: ntv.de

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