Fundsache

Fundsache, Nr. 1208 Menschenopfer in Tempel in Mexiko-Stadt

Vermutlich die Überreste eines Kriegsgefangenen, der als Opfergabe vor 500 Jahren geköpft wurde.

Vermutlich die Überreste eines Kriegsgefangenen, der als Opfergabe vor 500 Jahren geköpft wurde.

(Foto: dpa)

In Mexiko-City stoßen Forscher auf die Überreste eines ziemlich rauen aztekischen Götterkults. Offenbar opferten die Ur-Einwohner Mexikos die Schädel von Menschen. Der jetzt gefundene könnte damit Teil eines ganzen Schädel-Sammelsuriums sein.

Wissenschaftler haben am Fuße des Templo Mayor in Mexiko-Stadt ein Menschenopfer entdeckt. Der abgeschlagene Schädel sei in ein Gefäß gebettet gewesen, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte mit. Ersten Schätzungen zufolge ist der Schädel rund 500 Jahre alt.

Vermutlich handele es sich bei dem Opfer um einen jungen Kriegsgefangenen, der zu Ehren der Götter geköpft worden sei, sagte der Archäologe Salvador Guilliem. Die Wissenschaftler planen in den kommenden Wochen weitere archäologische Grabungen, die zeigen sollen, ob es sich um eine einzelne Opfergabe oder vielleicht sogar um ein größeres Schädel-Arrangement handelt.

Der Templo Mayor war der wichtigste Tempel der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán. Er wurde in mehreren Etappen bis zu seiner Zerstörung durch die Spanier im Jahr 1521 immer weiter ausgebaut und war das religiöse, politische und wirtschaftliche Zentrum des Reiches.

Quelle: ntv.de, fst/dpa

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