Fundsache

Fundsache, Nr. 1280 Neue Dinosaurier-Spezies in Kanada

Der Pflanzenfresser "Pentaceratops" (r.) ist aus dem Südwesten der heutigen USA bekannt. Nun entdeckten Forscher eine verwandte Art aus dem Norden und nannten sie "Pentaceratops aquilonius".

Der Pflanzenfresser "Pentaceratops" (r.) ist aus dem Südwesten der heutigen USA bekannt. Nun entdeckten Forscher eine verwandte Art aus dem Norden und nannten sie "Pentaceratops aquilonius".

(Foto: imago stock&people)

In Kanada entdecken Forscher Knochen einer noch unbekannten Dinosaurier-Spezies. Doch die Überreste des Pentaceratops aquilonius werden nicht etwa ausgegraben oder im Wald gefunden. Vielmehr liegen sie seit Jahrzehnten in Lagerräumen eines Museums.

Ein in Großbritannien unterrichtender Paläontologe aus den USA hat im Archiv eines kanadischen Museums eine bislang unbekannte Dinosaurier-Spezies entdeckt. "Es scheint, dass Dinosaurier sich je nach nach Region viel stärker unterschieden haben, als es bei Tieren heutzutage der Fall ist", sagte Nick Longrich. In einem im Fachblatt "Cretaceous Research" erschienenen Artikel über seinen Fund taufte Longrich die von ihm entdeckte Art Pentaceratops aquilonius.

Die Bullen-großen Pflanzenfresser namens Pentaceratops lebten vor etwa 75 Millionen Jahren und waren zuvor nur aus dem Südwesten der heutigen USA bekannt. Die von Longrich untersuchten versteinerten Knochen aber stammen aus der kanadischen Provinz Alberta und lagern seit 75 Jahren im Kanadischen Naturkundemuseum. Dort erkannte Longrich die Merkmale des Pentaceratops unter anderem an einem Knochen der für diese Art typischen Nackenkrause wieder.

Weil das Tier aber auch Unterschiede zu seinem Verwandten aus dem Süden aufwies, taufte Longrich die neue Art Pentaceratops aquilonius, weil aquilonius im Lateinischen "nördlich" bedeutet. "Wenn du an verschiedenen Orten schaust, stößt du auf verschiedene Arten", sagte Longrich mit Blick auf die große Vielfalt unter den Dinosauriern. Rund 700 Dinosaurier-Arten sind derzeit bekannt. Auch weil die Museumsarchive voller unerforschter Funde seien, erwartet der an der Universität von Bath lehrende Longrich in den kommenden Jahren noch viele weitere Neuentdeckungen.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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