Fundsache

Fundsache, Nr. 230 Präkolumbianische Felszeichnungen

Amerikanische und puertoricanische Archäologen haben nach eigenen Angaben eines der bedeutsamsten Zeugnisse präkolumbianischer Kultur in der Karibik entdeckt. Von ihnen auf der Baustelle für einen Damm in Puerto Rico entdeckte Felszeichnungen stammten vermutlich aus der Zeit von 600 bis 1500 nach Christus, teilte die Direktorin der puertoricanischen Denkmalschutzbehörde, Aida Belen Rivera, mit. Ein nicht an den Grabungen beteiligter Professor des Londoner University Colleges, Jose Oliver, bezeichnete die Entdeckungen als einen Fund, wie ihn Archäologen nur alle 50 bis 100 Jahre machen - "wenn sie Glück haben".

Die Zeichnungen zeigen unter anderem eine männliche Figur mit Froschbeinen und seien auf einem 40 mal 50 Meter großen Platz gefunden worden, der vermutlich für Kulthandlungen und Ballspiele benutzt worden sei. Zudem seien Gräber mit für die Region ungewöhnlichen Bestattungsmethoden gefunden worden. Sie stammten vermutlich von Taino- und Vorgängerkulturen, die vor der Ankunft der Europäer auf der Insel lebten. Die Tainos waren eine Untergruppe der Arawaken-Indianer. Sie wanderten von der mexikanischen Halbinsel Yucatán nach Puerto Rico ein. Ein halbes Jahrhundert nach der Landung von Kolumbus waren sie ausgerottet.

Quelle: ntv.de

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