Fundsache

Fundsache, Nr. 871 Riesenratte in Osttimor

In Indonesien gibt es noch heute beeindruckend große Ratten.

In Indonesien gibt es noch heute beeindruckend große Ratten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Überreste einer riesigen Ratte haben australische Archäologen bei Ausgrabungen in Osttimor gefunden. Insgesamt seien bei den Forschungsarbeiten 13 verschiedene Nagetiere unterschieden worden, berichtete Ken Aplin von der australischen Wissenschaftsbehörde in einem Bericht für die Schrift "Bulletin of the American Museum of Natural History". Die Ratten hätten vor 1000 bis 2000 Jahren gelebt und seien durch menschliche Landwirtschaft ausgerottet worden, sagte Aplin. "Die großangelegte Abholzung für landwirtschaftliche Nutzung führte wahrscheinlich zum Aussterben, das war nur durch die Einführung von Metallwerkzeugen möglich", erläuterte der Forscher.

Aplin betonte, wie wichtig die Erhaltung von Nagetieren im Kampf für die Artenvielfalt sei. "Rattenschutz ist schwer zu verkaufen", dennoch sei auch ihre Erhaltung wichtig. "Nager machen 40 Prozent der Säugetier-Arten weltweit aus und sind Schlüsselelemente in den Ökosystemen, sie sind wichtig bei der Erhaltung der Böden und der Verteilung von Samen", sagte der Wissenschaftler. Die größten lebenden Ratten wurden bislang in Papua-Neuguinea und den Philippinen gesichtet, sie wiegen rund zwei Kilogramm. Aplin ist optimistisch, dass sich auch in den verbleibenden Wäldern von Osttimor noch unbekannte Arten verbergen. "Teile der Insel sind immer noch stark bewaldet, wer weiß, was es da draußen noch so gibt?"

Quelle: ntv.de, AFP

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