Fundsache, Nr. 1021 Stirnknochen eines Homo erectus
18.08.2011, 13:18 Uhr
Auf Java wurden bereits mehrere Schädelknochen des Homo erectus entdeckt.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Was als Ferienbeschäftigung für Studenten gedacht war, hat Wissenschaftlern in Frankreich einen wichtigen Fund beschert: Die Studenten entdeckten in einer Höhle im südfranzösischen Nizza den Stirnknochen eines jungen Mannes, der vor 170.000 Jahren lebte, wie die Paläontologin Marie-Antoinette de Lumley mitteilte. Es handelt sich um einen der letzten Vertreter des Homo erectus, des Vorgängers des Neandertalers. Experten erhoffen sich von der Entdeckung weitere Erkenntnisse darüber, wie der Neandertaler sich entwickelte.
Möglicherweise wurde der weniger als 25 Jahre alte Mann aus rituellen Gründen von seinen Verwandten getötet und sein Gehirn verzehrt. In der Lazaret-Höhle, wo die Studenten den Knochen fanden, wurden bereits mehrfach Überreste von Vorläufern des Menschen gefunden. Die neueste Entdeckung ist aber laut de Lumley eine "Seltenheit".
Quelle: ntv.de, dpa