Fundsache

Fundsache, Nr. 142 Strategien von Jungvögeln

Scheinbar hilflos auf dem Boden herumhüpfende Jungvögel brauchen nur in seltenen Fällen menschliche Fürsorge. Darauf weist die Tierschutzorganisation Vier Pfoten in Hamburg hin. Es sei vielmehr eine Strategie der Natur, dass Jungvögel ihr Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können: Im Geäst oder unter Sträuchern seien sie besser vor so genannten Beutegreifern geschützt als im Nest. Sie werden aber bis zu zehn Tage lang weiter von ihren Eltern versorgt und bewacht, bis sie selbstständig sind.

Wird ein solcher Jungvogel an einer ungünstigen Stelle wie etwa am Straßenrand gefunden, sollte der den Angaben zufolge im Umkreis von 25 Metern in ein Gebüsch gesetzt werden. Die Elterntiere finden den Nachwuchs durch Rufe wieder - es stört sie dabei auch nicht, ob ein Mensch den Jungvogel angefasst hat. Wird ein nackter Nestling gefunden, also ein ganz junger Vogel, sollte er behutsam wieder in sein Nest gesetzt werden. Die Altvögel versorgen ihn weiter, sobald sich der Mensch entfernt hat.

Nur in absoluten Notfällen, etwa bei Verletzungen oder nach dem Tod der Altvögel, sollte ein kleiner Vogel in menschliche Obhut genommen werden. Dann sei allerdings die Versorgung durch einen Tierarzt oder in einem Tierheim angemessen. Bis zur Übergabe an die Experten sollte der Nestling warm gehalten werden.





Quelle: ntv.de

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