Fundsache

Fundsache, Nr. 342 Wikinger-DNA analysiert

Dänische Mediziner und Archäologen haben einigen ihrer Wikinger-Vorfahren mit Hilfe von DNA-Analysen buchstäblich "unter den Helm" geschaut. Einer Forschergruppe von der Universität Kopenhagen gelang es, aus zehn jeweils mehr als tausend Jahre alten Skeletten von Wikingern "authentische DNA" zu gewinnen. Die Skelette waren auf einem Friedhof auf der Insel Fünen begraben, wie die Forscher unter Leitung von Jørgen Dissing im Fachjournal "Plos One" berichten.

Als besonderen Erfolg werteten die Wissenschaftler dabei nicht ihre konkreten Resultate zu genetischen Krankheiten, vermuteten Wanderungsbewegungen sowie Stammes- und Familienmustern. Die seien bei den untersuchten Wikingern "so verschieden gewesen wie heutzutage unter Menschen auch", heißt es in dem Bericht. Bedeutender sei der Nachweis der Verwertbarkeit so alter DNA.

Normalerweise seien ähnliche DNA-Analysen immer durch Verunreinigung mit anderer DNA von lebenden Zeitgenossen gefährdet. Die Dänen minimierten dieses Problem, indem sie die Gräber komplett maskiert in hermetisch geschlossenen Anzügen öffneten. Danach wurde je ein Zahn aus dem Schädel entfernt und DNA daraus unter klinisch völlig reinen Umständen behandelt sowie untersucht.



Quelle: ntv.de

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