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Forscher werden ausgezeichnet Bakterien leuchten mit Arsen

Vor allem Menschen in Südostasien vergiften sich täglich mit Arsen, das im Trinkwasser ist.

Vor allem Menschen in Südostasien vergiften sich täglich mit Arsen, das im Trinkwasser ist.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für die Entwicklung eines neuen Testverfahrens zur Arsenbelastung von Trinkwasser erhalten drei Forscher den mit 50.000 Euro dotierten Erwin-Schrödinger-Preis. Mona Wells und Hauke Harms vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig sowie Jan-Roelof van der Meer von der Universität Lausanne haben sogenannte "Reportergene" in Bakterienstämme eingeschleust, die die Zellen zum Leuchten bringen, wenn sie mit Arsen in Kontakt kommen, teilte die Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin mit. An der Leuchtstärke lasse sich ablesen, wie stark das Wasser belastet ist.

Das "Arsolux-Verfahren" ist laut Sprecher mit etwa 1,20 Euro preiswerter und sicherer ist als einfache chemische Analysen. Die Bakterien warten in gefriergetrockneter Form in Teströhrchen auf ihren Einsatz.

Arsen gerät durch Bergbau oder Bohrungen ins Trinkwasser. Allein in Südostasien sind rund 100 Millionen Menschen gefährdet. Chronische Arsenvergiftungen führen zu schweren Hautschäden bis hin zu Krebs. Auch in Deutschland sind einzelne Regionen durch den Erzbergbau mit Arsen verseucht. Der Wissenschaftspreis soll am 16. September bei der Jahrestagung der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin überreicht werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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