Midsize SUV kommt 2016 Erlkönig Toyota C-HR erwischt
12.10.2015, 15:07 Uhr
Von den mutigen Linien des C-HR-Showcars ist beim Erlkönig kaum etwas zu erkennen.
(Foto: Freddy Schladt)
Die Hochzeit des Toyota RAV4 ist lange vorbei. Viele sind inzwischen an ihm vorbeigefahren. Doch jetzt soll ein neues SUV die Japaner wieder ganz nach vorne bringen. Das Konzept des C-HR verspricht viel - ein Blick auf den Erlkönig relativiert aber einiges.
Auf dem Pariser Autosalon im Jahr 2014 ließ Toyota die Besucher erstmals einen Blick auf die Studie des C-HR werfen. Einem Midsize SUV, das sich unterhalb des Toyotas RAV4 einordnen wird. In diesem Jahr wurde auf der IAA die nächste Evolutionsstufe präsentiert. Nach Aussagen der Japaner ist das dort gezeigte Crossover-Modell wesentlich näher am Serienmodell dran, als die Pariser Version. Abstrahieren muss man dennoch ein wenig, denn n-tv.de fuhr ein getarntes Serienfahrzeug vor die Linse.
Vor allem bei der futuristischen Heckpartie müssen Interessenten wohl Abstriche machen. Beim Concept gleicht die einem Nissan Juke auf Speed: Der Dachspoiler ragt weit über die fast liegende Heckscheibe, die Heckleuchten treten seitlich aus den Kotflügeln aus, wobei die extrem weit ausgestellt sind. Betrachtet man den Erlkönig, ist die Strichführung deutlich verhaltener. Das Heck baut mit Sicherheit nicht so hoch, wie es die Tarnung zu suggerieren sucht, ist aber auch nicht so flach wie beim Showcar. Insgesamt wird Toyota aber versuchen, die Coupé-Proportionen des C-HR beizubehalten.
Auf die markanten Blechkanten, die beim Konzept die hinteren Türen verbergen, muss das Serienmodell wohl verzichten. Auch die Fensterflächen sind, ob der Übersichtlichkeit, wesentlich größer als beim Showcar. Wie sich die Diffusoren unter der bulligen Heckschürze präsentieren und ob es bei den bumerangförmigen Nebelschlussleuchten bleibt, ist am Erlkönig nicht zu erkennen. Auf jeden Fall wird wohl auch das Serienmodell auf 21 Zoll großen Alus stehen, was dem C-HR wesentlich mehr Wucht auf der Straße verleiht. Das ist besonders wichtig, weil der C-HR doch recht kompakt wird.
Viel von der Eigenwilligkeit verloren
Letztlich muss konstatiert werden, dass der Toyota C-HR in der Serie viel von der Eigenwilligkeit des Showcars verlieren wird. Bleibt abzuwarten, ob genug von den Ideen übrig bleibt, um den C-HR aus der großen Zahl der Midsize SUV herauszuheben. Dazu gehört bei Toyota auch ein ansprechender Innenraum. Denn bis dato zeigten sich die Japaner genau dort immer etwas einfallslos, karg und sehr von Hardplastik dominiert. Ob das Interieur sich beim C-HR anders darstellt, muss abgewartet werden. Denn weder Showcar noch Erlkönig ließen einen Blick in das Innenleben zu.
Gesicherte Aussagen können hingegen über die Antriebseinheit gemacht werden. Der auf der neuen TNGA-Plattform (Toyota New Global Achitecture) basierende C-HR wird sich aus dem aktuellen Motorenportfolio bedienen. Insofern fällt es nicht schwer, zu orakeln, dass es auch einen Hybridantrieb für das SUV geben wird. Der dürfte dann aus dem neuen Prius stammen. Preise für den C-HR lassen sich nur im Vergleich mit dem RAV4 ableiten. Der steigt mit 27.390 Euro ein. Der C-HR sollte also halbwegs ausgestattet für 22.000 Euro zu haben sein.
Quelle: ntv.de