Mahindra übernimmt Designschmiede Inder fahren auf Pininfarina ab
15.12.2015, 11:18 Uhr
Der auf dem Ferrari Enzo basierende "P4/5 Pininfarina" stammt ebenfalls aus der Schmiede des Designers.
Der Name Mahindra steht in der Autowelt für Offroader Made in India. Jetzt hat der Konzern nach einigem Hin und Her die Designschmiede Pininfarina erworben. Das wird den Fahrzeugen zugutekommen. Hält doch Mahindra auch den Großteil an Ssangyong.
Die Spekulationen um die Übernahme von Pininfarina durch das indische Unternehmen Mahindra haben jetzt ein Ende. Der Mischkonzern hat für 25,2 Millionen Euro 76 Prozent die italienische Designschmiede gekauft und will für weiter acht Millionen Euro auch die restlichen 24 Prozent erwerben. Den Gläubigern haben die Inder einen Jahresumsatz von 113 Millionen Euro garantiert und versprochen, weitere 18 Millionen in Pininfarina zu investieren. Insgesamt werden die Investitionen in Italien bei etwa 167 Millionen Euro liegen, verspricht das Unternehmen.
"Das Design von Pininfarina wird die Optik aller unserer Produkte verbessern. Das ist besonders wichtig, weil das Designempfinden der Kunden den Erfolg eines Unternehmens stark beeinflusst", so der Chef der Mahindra-Gruppe Anand Mahindra. Pininfarina gilt als einer der größten Namen im italienischen Auto-Design und entwarf die Karosserie für viele bekannte Autos, etwa für den Alfa Romeo Spider und den Ferrari Testarossa.
Ssangyong im Pininfarina-Kleid?
Ob Mahindra bald einen seiner Traktoren im Pininfarina-Design aufs Feld schicken wird darf bezweifelt werden. Allerdings könnte es durchaus sein, dass in der Offroader-Sparte der eine oder andere italienische Schwung zu entdecken sein wird. Zum einen baut Mahindra nämlich immer noch unter Eigenregie den Jeep CJ, dessen Erfindung auf den Willys-Overland aus dem Jahr 1947 zurückgeht.
Zum anderen besitzt Mahindra seit 2011 satte 70 Prozent der Anteile am SUV-Spezialisten Ssangyong. Der neue Rexton, den die Südkoreaner Ende des kommenden Jahres auf den Markt bringen wollen, wird davon nicht mehr profitieren. Aber ein Jahr später wird der neue Korando erwartet. Dessen Kleid stammte im Übrigen schon aus der Feder von Giugiaro. Das italienische scheint dem koreanischen Hersteller mit indischem Background also zu liegen und man darf gespannt sein, was sich Pininfarina auf diesem Gebiet ausdenken wird.
Quelle: ntv.de, hpr