Die Frau am Grill Ossobuco - ein italienisches Schmorgericht
18.02.2022, 14:20 Uhr (aktualisiert)
Osso buco bedeutet übersetzt "Knochen mit Loch".
(Foto: Matthias Würfl)
Heute geht es nach Italien. So ein kleiner Herbsturlaub in der Toskana oder am Südzipfel Italiens würde den meisten jetzt sicherlich gut ins Programm passen. Italienisch wird es hier jetzt aber nur kulinarisch. Das ist doch auch schon mal was - und es wird sehr lecker, versprochen.
Wer an Italien denkt, verbindet das oftmals mit Pizza, Pasta, Muscheln und Meeresfrüchtesalat. Doch die italienische Küche ist auch im Braten- und Schmorsegment bestens aufgestellt. Das Wort "Ossobuco" haben bestimmt viele schon gehört, auch wenn man selber noch nie in den Genuss dieses Schmorgerichts gekommen ist.
Rinderbeinscheiben kennen die meisten Menschen - sie sind in den Supermärkten ja schon fast wöchentlich im Angebot zu erhalten. Und was wird daraus hierzulande meist gekocht? Eine Rinderbrühe, die als Basis für eine Suppe mit Einlagen (Leberknödel, Pfannkuchen etc.) verwendet wird oder als Basis für eine Soße für einen Rinderbraten ihren Einsatz findet. Beim Ossobuco handelt es sich aber nicht um besagte Rinder-, sondern um Kalbsbeinscheiben. Der Unterschied: Letztere sind wesentlich zarter.
Die Zubereitung geht wie von selbst
Fürs Ossobuco
1,5 kg Kalbsbeinscheiben
2 EL Tomatenmark
2 grob klein geschnittene Zwiebeln
4 Karotten (in Stücke geschnitten)
6 Stücke Stangensellerie (mundgerecht klein geschnitten)
4 Knoblauchzehen (klein gehackt)
2 EL Butter
300 ml Gemüsebrühe
200 ml Weißwein
10 Blätter Salbei
1 Stängel frischer Rosmarin
750 ml stückige Tomaten aus der Dose
3 EL Rapsöl
Mehl (zum Mehlieren)
Salz, Pfeffer
Für die Gremolata
2 Bund frische Petersilie
3 Knoblauchzehen
Abrieb einer Bio-Zitrone
So sieht's aus, lediglich ein wenig Zeit solltet ihr mitbringen. Die Beinscheiben werden scharf angebraten und anschließend kommen verschiedene Gemüse, Gewürze und Flüssigkeiten mit in den Topf oder Bräter - ein Blick ins Rezept unterhalb verrät euch die Details. Und dann alles für gut zwei Stunden schmoren. Wer möchte, darf natürlich auch gerne andere oder weitere Gemüsesorten verwenden. Zucchini wären vielleicht eine interessante Option.
Extrakick für perfektes Ossobuco: Gremolata
Eine Gremolata? Tja, das ist nichts anderes als: Petersilie und Knoblauch fein gehackt und mit dem Abrieb einer Zitrone vermengt. Der Geheimtipp: Mit ein paar Tropfen Olivenöl kommt dieses typisch italienische und erfrischende Topping fürs Fleisch noch ein wenig saftiger daher.
Die besten Beilagen für Ossobuco
In Italien sehr beliebt: Reis. Auch legitim: Kartoffeln jeglicher Art, wie Bratkartoffeln oder Kartoffelpüree. Und wem nach einem Beilagensalat ist, dem empfehle ich anstelle des oftmals sehr passenden gemischten Salats mal einen Blumenkohlsalat zu probieren - sehr einfach in der Zubereitung und sehr lecker.
Allgemeine Informationen
Portionen: 4
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Zubereitungszeit: 2,5 Stunden
Zubereitung
- Die Kalbsbeinscheiben waschen und trocken tupfen. Danach salzen und pfeffern und im Mehl wenden. Das überschüssige Mehl abklopfen und die Scheiben im heißen Öl anbraten. Danach herausnehmen und beiseitestellen.
- Die Butter in einen Topf schmelzen und Zwiebeln, Knoblauch, Stangensellerie und Karotten andünsten.
- Tomatenmark unterrühren und alles mit Salz und Pfeffer würzen.
- Mit dem Wein ablöschen und Brühe aufgießen.
- Nun die Tomaten zugeben und alles vermengen.
- Alle Kräuter in den Topf geben und die Beinscheiben wieder hineinlegen.
- Deckel drauf und für 2 Stunden bei 160 Grad in der indirekten Hitze auf dem geschlossenen Grill schmoren. Klappt auch im Backofen oder bei mittlerer Hitze auf dem Herd.
- Währenddessen die Gremolata zubereiten: Petersilie und Knoblauch hacken und mit dem feinem Zitronenabrieb vermischen.
- Beim Servieren das Fleisch mit Gremolata garnieren.
Anja Auer ist Chefredakteurin des BBQ&Food-Magazins "Die Frau am Grill". Die meisten der Rezepte gelingen nicht nur auf dem Grill, sondern auch auf dem Herd und im Ofen. Wer es noch genauer wissen will, kann sich die Frau am Grill in Aktion auf Youtube anschauen oder ihren Blog lesen.
(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 21. Oktober 2021 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de