Fernsehen in der Sackgasse Der Dschungel triumphiert
08.06.2012, 15:41 Uhr
Nicht nur Brigitte Nielsen jubelt - das Dschungelcamp bleibt Quoten-König.
Egal, bei welchem Sender - wirklich Grund zur Freude haben die Fernseh-Macher derzeit nicht. Einer Auswertung der zurückliegenden TV-Saison zufolge mussten viele der erfolgreichsten Formate im vergangenen Jahr kräftig Federn lassen. Glück im Unglück ist dabei dem RTL-Dschungelcamp beschieden.
Als Trash-TV viel gescholten, bleibt das RTL-Dschungelcamp dennoch unschlagbar. Wie schon im vorangegangenen Vergleichszeitraum war "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" auch in der Fernseh-Saison 2011/12 das mit Abstand erfolgreichste Format in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung durch den Mediendienst "kress".
Hinter dem Dschungelcamp mit durchschnittlich 3,96 Millionen Zuschauern folgt demnach das ebenfalls bei RTL zu sehende "Supertalent" mit im Schnitt 3,63 Millionen Zusehern in der Zielgruppe. Dicht dahinter auf dem dritten Platz des "kress"-Rankings landet "Wetten dass..?" (ZDF) mit durchschnittlich 3,62 Millionen Menschen vor den TV-Geräten.
Ernüchternde Bilanz
Insgesamt jedoch fällt die Saison-Bilanz für die Fernseh-Macher eher ernüchternd aus. So hätten 58 der 100 meistgesehenen TV-Formate im zurückliegenden Jahr bei der Reichweite Verluste verbucht, meldet der Mediendienst. Das gilt auch für das Dschungelcamp. Denn trotz seines Triumphs - im Vergleich zur vorherigen Staffel, in der der Moderator Peer Kusmagk zum Sieger gekrönt worden war, verfolgten die Inthronisierung der Schauspielerin Brigitte Nielsen in diesem Jahr rund 700.000 Menschen weniger.
29 Formate schafften es, sich neu oder nach vorübergehender Abwesenheit wieder in den Top 100 von "kress" zu platzieren. Die erfolgreichsten unter ihnen sind "The Voice Of Germany" (ProSieben/Sat.1) mit 2,96 Millionen Zuschauern und "Der Bachelor" (RTL) mit 2,80 Millionen jüngeren Zusehern im Schnitt.
Quelle: ntv.de, vpr