Sie liebten, stritten und vertrugen sich. Am Ende gewannen sie nicht nur 50.000 Euro, sondern auch das Herz des jeweils anderen: Nun wollen "Jelena" beweisen, wie stark ihre Liebe ist. Die Bombe aber ließen zwei andere platzen.

"Du bist ein wundervoller Mensch. Ich bin froh, dich zu lieben, so wie du bist. Mit dir ans Ende zu kommen, ist ein Hauptgewinn", sagt die schöne Elena zu ihrem Jan, der, wie sie vor gefühlt 22 Monaten als Single in die Beischlaf-Villa auf "Love Island" eingezogen ist.

Ja, sie lieben sich, sie wollen sich die Gewinnsumme von 50.000 Tacken teilen und haben sich spätestens übermorgen wieder in den Haaren. Drei Wochen lang durfte der Zuschauer die Singles in der Villa beim "Verpaaren" begaffen. Sie stritten sich, formten ihre Geschlechtsteile aus Ton und tanzten sich gegenseitig an. Die Frauen sabbelten großzügig über ihre Möpse und die Männer knutschten manchmal lieber ihre Oberarm-Muckis als ihr "Couple".

Viele Singles kamen, blieben ein paar Tage und zogen wieder aus. Ihre Namen zu nennen, wäre sinnlos. Viele der billig gekleideten Menschlein, die erst später ins Haus kamen, als die Gruppe längst schon ein eingefleischtes Team war, blieben nur blasse Hüllen, versteckt hinter getunten Körpern, jeder Menge Tattoos und knuffiger Einfältigkeit.

Endlich wieder ein Mann am Döschen

Am Anfang dieser feinen Rummelboxer-Unterhaltung sah alles so aus, als würde ein neuer Stern am Trashhimmel geboren, schließlich schoss das Format in England quer durch die Decke. Doch als die Prognosen schon nach kurzer Zeit "Jelena" als das Traumpaar schlechthin andeuteten, war der Drops, wie "Tschättrin" sagen würde, gelutscht. Niemand konnte mit Jan und Elena mithalten, weder Anthony und seine anfängliche und später rausgepfefferte Michelle noch "Tschättrin" mit ihrem Knattertoni Mike. Dabei haben gerade Letztgenannte wirklich alles gegeben.

Die blonde Stimmungskanone, die die Villa kurzzeitig verlassen musste, kam nämlich in Wahrheit nur wegen Mike zurück. Obwohl der wiederum eigentlich (sic!) mit Alina oder Midi oder weiß der Geier "vercouplet" war und auch sonst keinerlei Interesse an "Tschättrin" hegte, welches über ihre Besteigung hinausging.

Diese aber hatte es in sich: Obwohl Cathrin seit mehr als acht Monaten keinen Mann mehr "an und in ihrem Döschen" hatte, ließ sich die Frau, "der Respekt von einem Mann absolut wichtig ist", so dermaßen - Entschuldigung! - von Maike rammeln, dass sich der Zuschauer fragte, ob er in einem Karnickel-Zuchtverein gelandet ist.

Aber zurück zum Finale. Hach ja, war das semi-schön! Vier "Paare" haben es in die große Endrunde geschafft. Auch eben jene Karnickel, die eigentlich dachten, gar nicht füreinander bestimmt zu sein. Sogar Anthony, der große Weise, hat sich da irgendwie reinphilosophiert, natürlich nur mit einem "Donnawetter", der Frau mit dem "geilsten Arsch."

Steffi und Julian: spätes Geständnis

Während die Paare sich teils ihre Liebe schwören, teils dussliges Süßholz raspeln, lässt eines der Silikon vs. Muskel-Duos die Bombe platzen. Bekannt war bis dato, dass "Schdeffi" und ihr Stenz sich schon vor "Love Island" über den Weg gelaufen waren, "aber mehr als Küssen", hieß es, sei nicht gelaufen. Nun offenbarten sie, sogar schon mal ein Paar gewesen zu sein. Puuuuh! Skandal! Böse Zungen munkeln, die späte Ehrlichkeit habe den beiden Turteltauben den Sieg gekostet.

Aber wen interessiert das? Spätestens in zwei Monaten hat Steffi die Kohle dank des "Playboy" wieder drin. Und sowieso: Dass Jan und Elena das Finale der Inselbegattung gewinnen, daran hatte nun wirklich niemand ernsthafte Zweifel. Somit war der Showdown vorhersehbar und ungefähr so spannend, wie mit Blend-a-med-white-Mike in die Koje zu hüpfen.

Werden wir "Love Island" vermissen? Ein wenig, ein klitzekleines bisschen, aber die Wehmut wird schnell weichen, denn bald kommt der richtige Trash. Und zwar Edeltrash, der viele Herzen höherschlagen lässt: "Adam sucht Eva". Patricia Blanco macht sich nackig und zeigt ihre Schönheits-Op-Narben und die nackte Desirée Nick wird allen Männern auf dem Liebesatoll die Bommeln schrumplig quatschen. Das wird ein Fest. Endlich richtige "Eiländer."