Dschungelcamp - Tag 12 Maurice äußert Fake-Vorwürfe, Sam fliegt raus!


Edith gibt sich wieder als Spitzenköchin, Maurice versinkt tief im Selbstmitleid und eine Dschungelprüfung offenbart erneut große Bildungslücken, aber auch noch mehr Sympathie für Lilly. Aber am Ende muss ausgerechnet Sam das Camp verlassen.
Manchmal sagen Menschen Dinge, die sie besser nicht sagen sollten. Zum Beispiel Mumpitz wie: "Die Herren sind herrlich und die Damen sind dämlich." Hahaha, Pierre! Was haben wir alle gelacht! Wortstamm, Linguistik und so: Kannst du den Mega-Witz bitte gleich noch mal reißen? Oh, und weil die Leute diesen Steinzeit-Humor nicht abfeiern, sagst du: "Ich sag' dazu jetzt gar nichts mehr!" Perfekt. Klassiker der Krisenkommunikation. Immerhin, das Muster ist bekannt: Erst was raushauen und dann beleidigt schmollen, wenn die Reaktion nicht ausfällt, wie gewünscht.
Holla, sind wir wirklich schon bei Tag 12 angekommen? Da wird es aber allerhöchste Eisenbahn, dass die Camper ihre Luxusartikel zurückbekommen! Kissen, Parfüm, Bilder der Liebsten - her damit! Die Entbehrung war ja so unermesslich groß und schmerzlich, dass sie regelrecht apokalyptische Gefühle auslöste! Man könnte fast meinen, die Dschungelbewohner hätten sich in den letzten Tagen zwischen Leben und Tod bewegt - nur, dass die größte Bedrohung am Lagerfeuer meist Langeweile und Selbstinszenierung sind. Ein ähnliches Empfinden aber haben Camper wie Zuschauer gleichermaßen, wenn sie Edith beim Kochen beiwohnen müssen.
Natürlich reißt sie abermals den Posten des Küchenchefs an sich. Dabei lässt ihr kulinarisches Verständnis zu wünschen übrig. Sie schafft es nicht, Fleisch richtig anzubraten, hält Yams für eine Verwandte der Pastinake, ist überzeugt, dass Austernpilze nicht geschnitten werden dürfen, und scheitert selbst an einfachem Reis. Aber sobald sie den Mund aufmacht, tut sie, als wäre sie Paul Bocuse persönlich. Das Selbstbewusstsein ist da, die Expertise? Naja. Wie sagt man so schön: Da ist noch Luft nach oben.
"Jetzt musst du der Löwe sein!"
Einer, der am zwölften Tag ebenfalls unsäglich nervt, ist der Mann, der sich selbst als "Löwe" sieht. Weil er am Vortag nicht genug Stimmen von den Zuschauern erhalten hat und deutlich angezählt wurde, zieht er sich zurück und stürzt in eine melancholische Sinnkrise. Mimimi. Dabei hat er doch zu Hause versprochen, dass "der Papa gewinnt". Allein diese falsche Selbsteinschätzung, ernsthaft zu glauben, die Dschungelkrone zu gewinnen - herrlich dämlich! (Wie Pierre sagen würde.) Vielleicht ist es auch eine Mischung aus gekränktem Ego und mangelndem Gespür für das eigene Außenbild. Schließlich denkt Maurice ja auch, er wär ein Löwe.
Können wir aber bitte noch mal kurz ein paar Tage zurückgehen? Erinnern Sie sich noch, lieber Leser, wie Maurice sich mal laut geärgert hat, als man seinen Nachnamen nicht richtig aussprach? Die geschasste Yeliz hat nun in einem Interview Folgendes verraten: "Ständig hat er mich Yeliz Kotz genannt oder mich auf meine Armhaare usw. angesprochen." Tja, was soll man dazu sagen? Dass Maurice sich über die falsche Aussprache seines Namens echauffiert, aber gleichzeitig andere mit wenig kreativen "Spitznamen" bedenkt? Ein Schelm, wer Doppelmoral dabei denkt. Lilly versucht ihn zwar mit Motivationsreden aufzupeppen, von wegen "Jetzt musst du der Löwe sein!". Doch Kimba, der Babylöwe, badet lieber weiter im tränenreichen Selbstmitleid.
"Bruder", komm klar! Auf der anderen Seite kann man auch froh sein, wenn er den ganzen Tag jammert. Dann hält er wenigstens keine ellenlangen Tiraden über seinen Stuhlgang!

(Foto: RTL)
"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" läuft ab 24. Januar bis zum Finale am 9. Februar täglich um 20.15 Uhr bei RTL. Alle Folgen, vorherige Staffeln und Infos zur Show gibt es zudem natürlich auf RTL+.
Büffelvagina, Perth und "Lilly-Land"
Vielleicht sollte sich das 26-jährige Kätzchen mal lieber ein Beispiel an den "taffen Tanten" Lilly und Edith nehmen. Bei der gemeinsamen Dschungelprüfung "Dinieren oder Blamieren" dürfen die beiden mal wieder eine kulinarische Reise in die tiefsten Abgründe der Tierwelt unternehmen. Krokodilherz, Lammmagen, Büffelvagina: All das steht auf der Speisekarte und muss komplett verzehrt werden. Es sei denn, frau beantwortet die Fragen richtig, die da unter anderem lauten: "Wie heißt die Hauptstadt von Australien?"
"Perth?", fragt Edith. Oh je, da fliegen die ernsthaft 24 Stunden nach Down Under und wissen nicht mal, wie die Hauptstadt von Australien heißt! Vier Sterne gibt es am Ende für diese würgereizende Challenge. Der wahre Held? Ganz klar: das menschliche Verdauungssystem. Aber auch die Fähigkeit, solche Prüfungen, wie Lilly eindrucksvoll zeigt, mit einem Pokerface zu überstehen. Oder wie es die 48-Jährige selbst beschreibt: "Ich bin in Lilly-Land!"
Eine Schatzsuche steht an Tag 12 auch wieder auf dem Plan. "Amore" und Timur rücken gemeinsam zum berüchtigten "Beer Pong" aus. Nur gibt es statt Bier schleimige Dschungel-Schlotze und statt roter Becher einen unfreiwilligen menschlichen Auffangbecher alias Timur. Die Dynamik? Alessia fischt mit dem Mund nach Bällen, Timur fängt sie auf. Und siehe da, es lohnt sich: Eine Schatztruhe mit Chips wartet am Ende. So weit, so wenig spektakulär - aber in Ermangelung anderer Highlights feiert sich das Camp für jeden noch so kleinen Erfolg.
Verstehen, um zu verstehen
Widmen wir uns zum Schluss aber noch einmal Maurice, dem angeschossenen Löwen. Die investigative Spürnase für zwischenmenschliche Beziehungen hat einen Verdacht: Ist Timurs emotionale Unterstützung nur Urwald-Fake? Hat er mit einer rührseligen Story versucht, ihn aufzumuntern? Oder wollte er nur, dass die Kameras auf ihn statt auf Maurice gerichtet sind? Schließlich ist er Schauspieler! "Ich hasse das wie die Pest!", echauffiert er sich hinter dessen Rücken, ehe er ihn zur Rede stellt. Während Timur seine Anschuldigungen "abscheulich" findet, untermauert der Löwe seinen Verdacht: "Ich möchte einfach nur Sachen verstehen, damit ich das verstehe, weißte, wat ich mein, Bruder?"
Ja, Bruder! Aber kannst du vielleicht doch noch mal drüber nachdenken, ob deine eigene Rolle im Dschungel nicht auch inszeniert sein könnte? Und jetzt: husch, husch, aufs stille Örtchen! Und danke, dass du die Menschheit so großzügig an deinen Geschäften teilhaben lässt!
Das Dschungelcamp verlassen muss leider ein anderer Bruder. Tschüss, Sam! Grüße an Rafi!
Quelle: ntv.de