Rekordverdächtiger Flop bei Jauch Null Euro: Student fliegt nach 5 Minuten raus
02.05.2016, 22:48 Uhr
Serdar Bulat will in Instanbul einen Biergarten eröffnen. Das Geld dafür kommt aber nicht von "Wer wird Millionär?"
Das ist negativrekordverdächtig: Schon bei der 200-Euro-Frage ist für Serdar Bulat bei "Wer wird Millionär?" Schluss. Der Politikstudent räumt nach fünf Minuten und mit vier unbenutzten Jokern den heißen Stuhl. Gescheitert ist er an Salat.
Pünktlich zur 1250. Sendung Ende Mai hat es bei "Wer wird Millionär?" am Montagabend womöglich einen Rekord gegeben. Kandidat Serdar Bulat kam nur bis zur dritten Frage für 200 Euro. Der Berliner Politikstudent, der gern in Istanbul einen Biergarten eröffnen würde, scheiterte ausgerechnet an einem gastronomischen Thema. Gefragt wurde, ob es sich bei einem "Niçoise" um einen Braten, Salat, Kaffee oder um eine Wurst handelt.
Irgendwas ist immer:
Katharina Grabo zählt die Knöpfe auf der Fernbedienung weniger aus einem Informationsdrang heraus, sondern weil es ihr ein Bedürfnis ist. Bei den sortierten Gummibärchen kommt als erstes die Farbe an die Reihe, die sie am wenigsten mag. "Aber sonst bin ich eigentlich ganz normal", versichert die Studentin. "Es wird immer schlimmer", meint ihre Mutter.
Irgendwas geht immer:
Christoph Paninka hatte in der Sendung am 17. November 2008 nicht etwa die Million fest im Blick. Der 39-Jährige suchte in erster Linie eine Frau. Zu diesem Zweck hatte der Lehrer sich seine E-Mail-Adresse auf das T-Shirt geklebt.
Der 28-Jährige tendierte erst zur Wurst, dann zum Braten, Günther Jauch hingegen angesichts des korrekten Nizzasalats ganz stark zum Joker. "So früh 'nen Joker nehmen?", meinte Bulat daraufhin. Jauch: "Oder so früh ausscheiden, geht auch." Der Student (Semester "zähl ich nicht mehr") aber meinte forsch "Ich nehme A" - und der Moderator nahm ihn beim Wort: "Das ist mal eine Entscheidung. Dann war das ein kurzer Abend." Im Studio herrschte Totenstille.
25. Pechvogel seit 1999
Nach nur rund fünf Minuten Sendezeit musste der Kandidat mit null Euro nach Hause gehen. "Das hatten wir lange nicht mehr", meinte Jauch. Tatsächlich haben seit 1999 erst 24 Kandidaten mit völlig leeren Händen den Stuhl räumen müssen. Gut möglich, dass keiner so fix war wie Bulat. Bei einem schnellen Blick ins Quizarchiv haben wir nur Heiner Keilholz gefunden, der vor fast genau zehn Jahren am 12. Februar 2006 an der 300-Euro-Frage scheiterte.
Alles neu macht der Mai. Nach Wochen mit Überhangskandidaten hatten die fünf Auswahlkandidaten gleich zu Beginn die Chance, um die Million spielen zu dürfen. Nach Bulats schnellem Ausscheiden kam Alexandra Dörnath auf den heißen Stuhl. Obwohl sich die Bremer Tierärztin hinter den Kulissen ausdrücklich Fragen aus den Bereich Boulevard und Sport verbeten hatte, bekam sie beides und scheiterte an einer Fußballfrage. Dank des Verzichts auf einen vierten Joker waren Dörnath aber 16.000 Euro sicher.
Seeweisskopfadler am Weissadlerseekopf
Dann waren plötzlich nur noch drei Kandidaten übrig - und keiner von ihnen beantwortete die nächste Auswahlfrage korrekt. "Ignoranten und Nichtskönner", spottete Jauch. Anschließend war zumindest Anna Hackbarth in der Lage, die Wortteile ADLER, KOPF, SEE, WEISS zum Wappentier der USA zu sortieren. "Seeweisskopfadler", hatte ein Herr, "Weissadlerseekopf", die andere Dame. "So könnte ein Berg in den Alpen heißen", meinte ein entgeisterter Jauch dazu nur.
Modebloggerin Hackbarth beantwortete die 16.000-Euro-Frage korrekt und kommt nächste Woche wieder. Ihr bleibt also theoretisch die Chance auf die Million. Damit will sie sich in Berlin eine Wohnung mit Dachterrasse leisten. Nicht unbedingt wegen der Aussicht, sondern um zwei anzuschaffende Minischweine "artgerecht" halten zu können. "Die möchten ja auch ein bisschen freilaufen", meinte Hackbarth. "Das sind Nöte, die muss man ernst nehmen heutzutage", entgegnete Jauch.
Quelle: ntv.de