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Verbeugung vor Stefan Raab RTL sagt: "Hut ab!"

Mit ihm endet eine Ära: Stefan Raab.

Mit ihm endet eine Ära: Stefan Raab.

(Foto: imago stock&people)

Jetzt wissen wir endlich, was Stefan Raab in Zukunft macht: "Den Hodensack in kaltes Wasser hängen." Aber Spaß beiseite. Nach dem emotionalen und tränenreichen Abschied von "TV Total" zollen alle dem Entertainer Respekt.

Oft wurde Stefan Raab vorgeworfen, Witze vor allem auf Kosten anderer gerissen zu haben. Doch in seiner letzten Ausgabe von "TV Total" wusste der Entertainer auch, sich selbst ordentlich auf die Schippe zu nehmen. So parierte er etwa die Kritik, er habe vor allem bei seinen Interviews in der Show oft lustlos und schlecht vorbereitet gewirkt, mit Selbstironie. Es habe ihm immer Spaß gemacht, die Sendung zu moderieren, erklärte Raab. "Zumindest der erste Teil, bis die Gäste kamen. Dann bin ich ins Bett gegangen."

Noch einmal kann man ihn jubeln sehen - oder auch nicht: Am Samstag läuft die letzte Folge von "Schlag den Raab".

Noch einmal kann man ihn jubeln sehen - oder auch nicht: Am Samstag läuft die letzte Folge von "Schlag den Raab".

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Auch die Fragen nach seiner Zukunft konterte er unter Zuhilfenahme eines typischen Stilmittels der Sendung mit Humor. "Den Hodensack in kaltes Wasser hängen", umschrieb ein Herr im Einspielfilm stellvertretend für Raab die weiteren Pläne des Moderators nach dem Ende seiner TV-Karriere. Und warum geht Raab jetzt eigentlich? "Ach nö, die Scheiße muss ich mir jetzt nicht mehr antun", ließ er eine ältere Dame im Film für sich sprechen.

Auch seinen Haus-und-Hof-Sender Pro7 nahm Raab auf den letzten Metern aufs Korn. Der werde ja auch künftig noch tolle Sendungen im Programm haben. "Zum Beispiel 'Big Bang Theory'. Oder 'Big Bang Theory'. Oder natürlich auch noch 'Big Bang Theory'", witzelte er zum Beispiel mit unterschiedlicher Betonung des US-Serien-Namens, ehe das "TV Total"-Finale im Wesentlichen zur Show der Rückblicke mit Kumpel Elton wurde.

"Sehr emotional"

So knallhart wie sich der 49-Jährige in seinen Formaten der Marke "Schlag den Raab" in der Vergangenheit oft gegeben hat, so butterweich wurde er dann doch am Ende. Einige Erinnerungen an frühere Zeiten, ein paar Songs wie "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" oder "Viva Colonia" und einen Schmatzer von Elton (auf den Mund!) später, konnte er die Tränen nicht länger unterdrücken. So hat man ihn noch nie gesehen. Und es zeigt: So ganz prallt der selbstgewählte Abschied auch an einem scheinbar so stoischen Kerl wie Raab dann eben auch nicht ab.

Nach dem tränenreichen Ende der letzten "TV Total"-Ausgabe zollten viele Zuschauer, darunter auch einige Promis, dem Entertainer in den sozialen Netzwerken ihren Respekt. Die RTL-Gruppe twitterte: "16 Jahre TV Total - Sensationell! Hut ab Stefan Raab vor einer grandiosen Leistung!" Moderationskollege Oliver Pocher schrieb in einem Tweet: "Und am Ende nochmal Tränen von Stefan … sehr emotional." TV-Koch Steffen Henzler meinte: "Cooler Abgang!!" Und Fußballer Lukas Podolski ließ verlauten: "Danke Stefan Raab und TV Total für schöne Momente im Deutschen TV."

Wie groß das Interesse an der letzten "TV Total"-Ausgabe war, verraten auch die Einschaltquoten. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen 1,19 Millionen Menschen zu, was einem Marktanteil von 21,8 Prozent entsprach - so gut stand die Sendung seit mehr als acht Jahren nicht mehr da. Auch am Samstagabend könnte es für Raab noch einmal Spitzenwerte geben. Dann soll mit der finalen Ausgabe von "Schlag den Raab" sein wirklich allerletzter TV-Auftritt erfolgen.

Quelle: ntv.de, vpr

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