"Du bist ein Rassist!" Trump provoziert in US-Comedy-Show
08.11.2015, 13:40 Uhr
Trump gemeinsam mit Cecily Strong von "Saturday Night Life".
(Foto: AP)
Nicht nur im Wahlkampf stellt Donald Trump sein großes Mundwerk immer wieder unter Beweis. Nun darf er sich sogar als Komiker in der US-Show "Saturday Night Live" versuchen. Dafür hagelt es negative Kritik und einen Ausruf, der 5000 Dollar Wert ist.
US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump (69) hat als Gastmoderator bei der US-Kult-Comedy-Show "Saturday Night Live" viel Kritik einstecken müssen - sowohl von Latinos als auch von Medien. Sein Auftritt sei gestelzt und an vielen Stellen überhaupt nicht lustig gewesen, kommentiert etwa die "New York Times". Auch die "Washington Post" empfand die Aktion als blass und halbherzig.
Während seines Stand-ups bei der NBC Live-Sendung aus New York am Samstagabend gesellten sich zunächst zwei Trump-Doppelgänger an seine Seite. Danach sorgte der Zwischenruf "Du bist ein Rassist!" aus dem Publikum für Lacher. Der stammte jedoch nicht von einem gewöhnlichen Zuschauer, sondern von Komiker Larry David. "Ich habe gehört, dass mir jemand 5000 Dollar geben würde, wenn ich das rufe", sagte der Comedian promt. "Als Geschäftsmann kann ich das völlig respektieren", konterte Trump.
Die Latino-Vereinigung DeportRacism.com hatte nach Angaben des Senders CNN das Geld jedem Freiwilligen angeboten, der sich trauen würde, einen Zwischenruf in der Sendung zu machen. "Wir freuen uns, Larry David die 5000 Dollar dafür zu zahlen, dass er Donald Trump bei Saturday Night Live die Stirn geboten und die Wahrheit über seinen anti-Latino-Rassismus gesagt hat, auch wenn es nur ein Witz war", wurde die Vereinigung zitiert.
Donald Trump hatte Einwanderer immer wieder mit fremdenfeindlichen Äußerungen proviziert. Vor dem NBC-Studio in New York protestierten am Samstag zahlreiche Latinos mit Plakaten, die sowohl Trump als auch den Sender als rassistisch bezeichneten.
Auch Trumps Tochter Invanka hatte einen Gastauftritt in der Sendung. In einem Sketch tritt sie als Innenministerin auf – im fiktiven Kabinett unter Präsident Donald Trump.
Quelle: ntv.de, kbe/dpa