
So ein "blöder Mixer": Justine kann kaum noch atmen.
(Foto: RTL)
In Folge 4 wird’s im Sommerhaus medizinisch. Wir lernen viel! Unter anderem, dass Männer sich regelmäßig vom Ökologen untersuchen lassen sollten. Alles über die neuen Eskalationen wunderlicher Menschlein mit ganz akuten "Ego-Problemen".
Manchmal fragt man sich wirklich, wie Unterhaltung heutzutage definiert wird. Natürlich kann es amüsant sein, Leuten dabei zuzuschauen, wie sie in ihrem Drang nach Aufmerksamkeit, "ihre Performance an die Wand fahren", aber das ändert sicherlich nichts an der Tatsache, dass diese Einfaltspinsel in Bocholt unser heiß geliebtes Trash-TV demolieren. Und zwar mit Ansage.
Vanessa und Aleks haben sich permanent in den Haaren. Er wirft ihr vor, mit ihren 23 Jahren keine Ahnung vom Leben und ihn "verraten" zu haben, sie echauffiert sich in einer Tour über seine "Ego-Probleme". Dabei macht die Vanessa jedes Mal ein so fassungsloses und erstauntes Gesicht, als wäre sie gerade unfreiwillig Zeugin einer UFO-Landung im Vorgarten.
In Folge 4 dominiert die Lust am Spiel. Die einen können nicht "richtig einlochen", die anderen wissen nicht, was der medizinische Begriff für Gebärmutter ist ("Nee, nie gehört!"). Möglicherweise handelt es sich beim "Uterus" ja um den Anus?
Warum die bildungsfernen Instagramer derlei Begriffe nicht kennen, liegt wohl auch daran, dass sie mit ihren "Hoden" regelmäßig beim "Ökologen" vorstellig werden. Der tastet dann alles ab und attestiert ihnen höchstwahrscheinlich, dass sie zwar "keine Wachteleier", aber dafür auch nicht sonderlich viel Grips haben.
Vanessa will schon ihre Sachen packen und den "unkommunikativen" Aleks verlassen. Aber da sind auch immer noch die "Warrior of Love" Eric und Edith Stehfest, die der Meinung sind, bloß, weil sie in schlecht sitzenden Klamotten unter einer Regenbogenfahne rumhopsen, sich in die Beziehung anderer Leute einmischen zu dürfen.
"So eine Fake-Scheiße und alle gucken zu"
Eric attestiert Aleks in anmaßendem Ton, "Männer in dieser Form brauchen Hilfe" und Edith orakelt küchenpsychologisch, der Pumper gehe "über die Grenzen seiner Frau". Oder um das Szenario mit Walentinas Worten zu beschreiben: "So eine Fake-Scheiße und alle gucken zu."
Was war wirklich los? Hat Aleks nun seine Vanessa tatsächlich in die Seite gekniffen oder nur angestupst? Wir wissen es nicht. Aber schön, dass die beiden sich dann doch wieder in den Armen liegen und gemeinsam Kraft für das nächste Spiel tanken. "Der blöde Mixer" steht auf dem Plan. Es gilt, wie wir es bereits aus den Vorjahren kennen, Fragen rund um die gemeinsame Sexualität zu beantworten. Wo ist die erogene Zone der Liebsten, was mag sie ganz besonders im Bett? Ohne Scham werden hier, vornehmlich von den männlichen Exemplaren, Antworten rausgeballert, die mindestens so unangenehm sind, wie das Hausieren mit der wenig vorhandenen Bildung.
Hey, keine Frechheiten hier, ist das klar!? Vor allem Maurice sagt seiner "Perle" gefühlt pausenlos, dass sie "die Fresse halten" soll und "dumm" sei. So weiß er leider auch keine Antwort auf die Frage, "was die Alte abturnt". Folge 4 ist auch die Folge, in denen Menschen, die glauben, es "geschafft zu haben", sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen wollen. Schon gar nicht von Walentina und ihrem Can, die sich die Einkaufsliste unter den Nagel reißen, ohne die WG zu fragen, was sie gerne im Kühlschrank hätten. Erneut wird so ganz bewusst das nächste emotionale Feuer angezündet.
"Ich bin Walentina Doronina"
Das Gebaren der Protagonisten ist zeitweise so befremdlich, dass es dem Zuschauer herzlich egal ist, dass ausgerechnet der Mann das Mixer-Spiel gewinnt, der seine "Perle" ständig runterputzt. Immerhin hat diese den Mut, die Wahrheit über die gemeinsame Beziehung auszupacken: "Was laberst du? Wir haben doch schon eins, zwei Monate nicht mehr gebumst."
Derweil würden Walentina und Can gerne nochmal mit Aleks und Vanessa reden. Möglicherweise lässt sich das Kriegsbeil ja gemeinsam begraben. Doch da steht auch schon die Nominierung an und als wüssten wir, die Zuschauer, nicht schon längst, mit wem wir es da zu tun haben, flötet die Frau mit den blonden Haarteilen des Grauens in den Bocholter Abendhimmel: "Ich bin Walentina Doronina".
Schnell gehen die Begründungen, warum man sich ausgerechnet für dieses oder jenes Paar entschieden habe, unter die Gürtellinie und ehe man sich versieht, soll auch schon wieder einer "die Schnauze halten". Auf der Abschussliste landen auch die "Warrior of Love", die sich ausgerechnet mit dem Pärchen in einer "Exit-Challenge" wiederfinden, dem sie kurz zuvor noch die Eckpfeiler in puncto Beziehung setzen wollten.
Quelle: ntv.de