Knapp eine Woche ist vergangen, seit US-Sängerin Christina Grimmie bei einer Autogrammstunde erschossen wurde. Noch immer wird über das Motiv ihres Mörders gerätselt. Nun scheinen sich Hinweise zu verdichten, dass er ein fanatischer Verehrer war.

Der 27-Jährige, der am vergangen Freitag mehrere Schüsse auf Christina Grimmie abgab, war offenbar ein durchgedrehter Verehrer der Sängerin. Das jedenfalls legen Details aus dem Leben des Mannes nahe, von denen das US-Portal "TMZ" erfahren haben will.

Demnach unterzog sich der Täter mehreren Schönheitsoperationen, um für die 22-Jährige attraktiv zu sein. Unter anderem habe er sich Haare transplantieren und die Augen lasern lassen, berichtet "TMZ" und beruft sich dabei auf frühere Arbeitskollegen des Mannes. Um Gewicht zu verlieren, habe er sich nur noch vegan ernährt.

Der Täter wollte sie heiraten

Während er auf der Arbeit Grimmies Musik gehört habe, habe er gelobt, dass er die Sängerin einmal heiraten werde, heißt es weiter. Gegenüber seinen Kollegen soll er zudem behauptet haben, seinem Schwarm im März auch persönlich begegnet zu sein. Dass sich Grimmie und ihr Mörder gekannt hätten, habe ein Insider, der der Musikerin nahe gestanden habe, jedoch kategorisch ausgeschlossen, so "TMZ".

Nach Informationen der Webseite habe der Täter schließlich erfahren, dass Grimmie in einer festen Beziehung mit ihrem Produzenten war. Dies soll ihn stark aufgebracht haben.

Tränen bei Gomez und Bieber

Grimmie, die 2014 in der US-Castingshow "The Voice" den dritten Platz belegt hatte, hatte am vergangenen Freitag ein Konzert in Orlando in Florida gegeben. Bei einer anschließenden Autogrammstunde gab ihr Mörder mehrere Schüsse auf sie ab, von denen sie einer im Kopf traf. Anschließend erschoss er sich selbst. Grimmie erlag am Samstag im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Die Tat löste bei Wegbegleitern und Musikkollegen Grimmies tiefe Bestürzung aus. Selena Gomez brach bei einem Auftritt, bei dem sie an die Getötete erinnerte, ebenso in Tränen aus wie Justin Bieber bei einem seiner Konzerte. Adam Levine, Sänger von Maroon 5 und Juror in der "The Voice"-Staffel mit Grimmie, bot an, für die Kosten der Beerdigung der jungen Frau aufzukommen. Die Beisetzung soll an diesem Freitag in der Heimat der Sängerin in Medford (US-Bundesstaat New Jersey) stattfinden.

Der Mord an Grimmie war nur eines von zwei Ereignissen, die Orlando am vergangenen Wochenende erschütterten. Wenig später fand in der Stadt das Attentat im Schwulenclub "Pulse" mit 49 Toten statt.