DSDS - Casting-Tag 5 Auf dem Highway in Richtung Tonhölle
05.02.2022, 22:22 Uhr
Diego Daniele versendet rockige Grüße aus den Achtzigern.
(Foto: RTL/Stefan Gregorowius)
Pop, R'n'B, Soul und Hip-Hop stehen beim großen DSDS-Casting-Marathon erwartungsgemäß ganz hoch im Kurs. Aber kann man die neue Jury auch mit rockigen Sounds beeindrucken? Ein tätowierter AOR-Fan und ein AC/DC-Fangirl versuchen ihr Glück.
Drei Akkorde für den nächsten Superstar! Mit der Akustikgitarre in der Hand und gut gelaunten Kollegen an seiner Seite gibt Star-Produzent Toby Gad noch schnell eine Spontanversion des neuen Sieger-Songs zum Besten. Und jetzt alle: "Dreimal ja, da isser ja!", jubelt das Jury-Trio. Nun, ganz so einfach ist es zwar nicht. Aber ohne eine Prise Spaß geht natürlich auch nichts.
Von Tobys akustischen Gitarrenkünsten bis zur feurigen Rock-Ekstase ist es sicher noch ein weiter Weg. Diego Daniele aus der Schweiz würde auf diesem Trip gerne eine Zwischenstation einlegen, und der Jury zeigen, dass man mit AOR-Sounds (kurz für: "Adult Oriented Rock") aus den Achtzigern auch im Jahr 2022 noch Aufsehen erregen kann.
"Um deine langen Haare beneide ich dich ja ein bisschen"
Mit wehendem Haupthaar, einer kräftigen Stimmfarbe und der obligatorischen Pommesgabel im Anschlag erntet der leidenschaftliche Golfer aus der Schweiz viel Applaus im gläsernen Kubus. Schnell ist der Weg in Richtung Recall frei. Vom Format-CEO gibt's obendrauf noch ein Extra-Lob für die schnieke Außendarstellung: "Cool siehst du aus. Um deine langen Haare beneide ich dich ja ein bisschen", grinst Florian.
Lange Haare und eine ausgeprägte Leidenschaft für rockiges Liedgut bringt auch Katzen-Liebhaberin Christina Balsuezen mit. Die 27-jährige Performance-Expertin hat nicht nur die Headbanger-Hymne "Highway To Hell", sondern auch ein besonders hohes C am Start. Letzteres zieht Schlagerpapst Florian beinahe die Schuhe aus. Aber gut, neben der Stimme spielen ja auch die Performance und das präsentierte Energielevel eine große Rolle. Diesbezüglich mischt die gute Christina definitiv ganz vorne mit.
Großer Fanclub, überschaubares Gesangstalent
Mal abgesehen von Tausendsassa Renas Ates ("Ich kann singen, ich schreibe gerade mein erstes Buch, und ich kann auch noch acht Sprachen sprechen"), der außer einer selbstbemalten Konditorenjacke und einer Kindergarten-Choreo nicht viel zu bieten hat, sowie der mit einem großen Fanclub ("Meine ganze Familie unterstützt mich"), aber überschaubarem Gesangstalent angereisten Ilenia Buccheri fallen an Casting-Tag 5 nur noch wenige Kandidaten wirklich auf.
Neben nur knapp an der Ausland-Recall-Hürde scheiternden "Rohdiamanten" wie Schwarzwald-Stimmwunder Sanja Hack, der Marburger Soul- und R'n'B-Expertin Chantal Yancey und dem schüchternen Tiefton-Überraschungsei Maurice Becker, schiebt sich noch Rapper und Storyteller Mohair Al Kadri alias "Mechito" mit beeindruckender Präsenz ins Rampenlicht.
"Wallah, was ich sage, ist alles echt"
Der selbständige Gastronom mit Heimatflucht-Hintergrund hat nicht nur einen eigenen Rap-Song ("Heimat"), sondern auch eine bewegende Lebensgeschichte mit im Gepäck. "Wallah, was ich sage, ist alles echt", rappt Mechito während im Hintergrund tieftönige Beats durch die Boxen pumpen. An diesem sonnigen Casting-Tag sorgt der bärtige Sprechgesang-Fan für staunende Gesichter und glasige Augen im Kubus. Mittlerweile wissen wir, dass die vermeintliche DSDS-Erfolgsgeschichte von Mohair Al Kadri aka Mechito ein unerwartetes und abruptes Ende fand.
"Deutschland sucht den Superstar" läuft immer dienstags und samstags bei RTL. Zudem ist die Show auch auf RTL+ abrufbar.
Quelle: ntv.de