Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:22 Google verhängt Impfpflicht für Homeoffice-Rückkehrer +++

Google verhängt für Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten wollen, eine Impfpflicht. "Jeder, der zum Arbeiten auf unsere Campus kommt, muss geimpft sein", erklärte Firmenchef Sundar Pichai in einem Blog-Eintrag am Mittwoch. Die Homeoffice-Regelung werde wegen der erneut steigenden Corona-Zahlen bis 18. Oktober verlängert. "Wir werden diese Regelung in den kommenden Wochen in den Vereinigten Staaten einführen und in den kommenden Monaten auf andere Regionen ausweiten", erklärte Pichai. Die Bestimmungen sollen demnach aber an die jeweiligen Corona-Regelungen der einzelnen Länder und die Verfügbarkeit von Impfstoff angepasst werden.

+++ 22:18 Weltweiter Flugverkehr erholt sich nicht +++
Das Passagieraufkommen im Flugverkehr ist nach Angaben von Airline-Vertretern infolge der Corona-Pandemie nach wie vor zu niedrig. "Mit jedem Tag schwindet die Hoffnung auf eine deutliche Erholung des internationalen Verkehrs in diesem Sommer", erklärt der Generaldirektor des internationalen Luftfahrtverbandes Iata, Willie Walsh. Besonders "enttäuschend" sei die Lage bei Langstreckenflügen: Laut Iata lag die Zahl der Flüge zwischen den USA und Europa im Juni um 73 Prozent niedriger als vor zwei Jahren. "Trotz einer wachsenden Zahl von Geimpften und verbesserter Testmöglichkeiten stehen wir kurz davor, eine weitere Sommersaison auf dem transatlantischen Markt zu verlieren", warnt Walsh. Die US-Regierung hatte Anfang der Woche bekanntgegeben, die wegen der Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen für Reisende aus Europa und anderen Ländern vorerst nicht aufzuheben. Sie begründete dies mit der Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Die EU hatte ihre Einreisebeschränkungen für US-Bürger im Juni aufgehoben. Insgesamt lag der weltweite Passagierflugverkehr angegeben in Passagierkilometern im Juni 60 Prozent unter dem Niveau von 2019 - eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Mai (knapp 63 Prozent). Hinter diesen Durchschnittswerten verbergen sich allerdings große Unterschiede: Während der Inlandsflugverkehr nur um knapp 23 Prozent zurückging, gab es über 80 Prozent weniger grenzüberschreitende Flugverbindungen.

+++ 21:53 Sieben-Tages-Inzidenz im Kreis Ahrweiler fast bei 45 +++
Die Inzidenz der Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz hat sich seit Monatsbeginn verdreifacht. Aktuell liegt der Wert bei 17,8, wie das Landesuntersuchungsamt mitteilt. Am 1. Juli waren es noch 5,0. Am höchsten ist die Inzidenz nach Angaben des Landesuntersuchungsamts inzwischen im Kreis Ahrweiler, der seit zwei Wochen unter den vielfältigen Folgen der Flutkatastrophe leidet. Dort wird aktuell ein Wert von 44,6 ermittelt. Die hohe Inzidenz im Landkreis Ahrweiler stehe nach den Daten des zuständigen Gesundheitsamtes nicht im Zusammenhang mit dem Hochwasser, teilt das Gesundheitsministerium mit. "Vielmehr führten die Corona-Infektionen in einem Wohngebiet in Adenau, die über enge, private Kontakte zustande kamen, zu dem Großteil der gemeldeten Fälle." Nach dem Kreis Ahrweiler folgen der Kreis Südliche Weinstraße (41,6), der Kreis Germersheim (30,2) und der Kreis Neuwied (27,9). Am niedrigsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Kusel mit 1,4.

+++ 21:30 Tschechien schenkt geimpften Staatsdienern zwei zusätzliche Urlaubstage +++
Tschechien plant eine Belohnung für die Corona-Impfung: Alle Staatsbediensteten, die die Spritze erhalten haben, sollen zwei zusätzliche bezahlte Urlaubstage erhalten. Das kündigt Ministerpräsident Andrej Babis bei Twitter an. Man wolle mit dem Schritt noch mehr Menschen zur Impfung motivieren, führt der 66 Jahre alte Multimilliardär an. In Tschechien mit seinen rund 10,7 Millionen Einwohnern gelten bisher 4,6 Millionen Menschen als vollständig geschützt. Das Kabinett soll über den Vorstoß am Freitag entscheiden. In Tschechien stehen Anfang Oktober Parlamentswahlen bevor. Nach einer aktuellen Umfrage der Meinungsforschungsagentur STEM würde die ANO von Babis mit 26,7 Prozent auf die meisten Stimmen kommen. Auf dem zweiten Platz würde ein Oppositionsbündnis aus Bürgermeisterpartei und Piratenpartei mit 24,1 Prozent landen.

+++ 21:17 Covax Impfinitiative erwartet 250 Millionen Dosen in nächsten acht Wochen +++
Die internationale Impfinitiative Covax rechnet in den kommenden sechs bis acht Wochen mit einem deutlichen Anstieg der Spenden von Impfdosen für arme Länder. Covax erwartet in diesem Zeitraum 250 Millionen Impfdosen, teilt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Bislang konnte Covax 152 Millionen Impfdosen an 137 Länder verteilen. Die Covax-Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die massive Ungleichheit zwischen reichen Industrieländern und armen Schwellen- und Entwicklungsländern bei den Corona-Impfungen zu verringern. Dabei ist sie zunehmend auf Impfstoff-Spenden der reichen Länder angewiesen, die zu viel Impfstoffe bestellt hatten. Ursprünglich sollte ein großer indischer Hersteller des Vakzins von Astrazeneca eine zentrale Rolle bei Covax spielen. Wegen der massiven Ausbreitung der Corona-Pandemie auf dem Subkontinent verbot die Regierung in Neu Delhi jedoch den Export, um die Ausbreitung des Coronavirus im eigenen Land zu bekämpfen. Nach Kriterien der Weltbank kommen in den reichen Ländern bis zu 96,7 verabreichte Impfdosen auf 100 Einwohner. In den 29 ärmsten Ländern der Welt kommen nur 1,6 Dosen auf 100 Einwohner.

+++ 21:04 Scholz: Corona-Tests sollen kosten, aber so wenig wie möglich +++
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz spricht sich dafür aus, Corona-Tests in absehbarer Zeit für viele Bürger kostenpflichtig zu machen. Wenn sich alle hätten impfen lassen können, werde man Tests irgendwann selbst bezahlen müssen, sagt der Vizekanzler in der Gesprächsreihe "Brigitte live". Das dürfe aber nicht für diejenigen gelten, die sich aus gesundheitlichen Gründen sich nicht impfen lassen könnten oder für die es - wie für Kinder - keine Impfempfehlung gebe. In den Schulen und Betrieben müssten Tests weiter kostenlos sein, sagt Scholz. Für alle anderen müssten die Tests "so billig wie möglich sein". "Ich finde nicht, dass es da um Strafe geht", betonte Scholz. Es sei aber auch nicht einzusehen, dass der Staat Tests bezahle, wenn es die bessere Alternative des Impfens gegeben hätte. Denn die Impfung schütze nicht nur einen selbst, sondern auch andere.

+++ 20:42 New York führt Impfpflicht für medizinisches Personal ein +++
Im Kampf gegen die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus werden Impfungen im Bundesstaat New York für Teile des medizinischen Personals künftig Pflicht. "Der Staat New York verlangt, dass sich Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit Patientenkontakt in staatlichen Krankenhäusern impfen lassen, um die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern zu gewährleisten", schreibt Gouverneur Andrew Cuomo bei Twitter. Alle anderen Beamten in allen Bereichen müssten entweder geimpft sein oder regelmäßig einen Covid-Test vorlegen. Diese Regelung werde am 6. September zum Labour Day in Kraft treten. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio kündigt zudem einen neuen Anreiz für Impfskeptiker an: 100 Dollar für die erste Impfdosis. Die hochansteckende Delta-Variante übt zunehmend Druck auf den Öffnungskurs der USA aus. Knapp 50 Prozent aller Amerikaner - 163 Millionen Menschen - sind vollständig geimpft. Das ist deutlich weniger, als die Regierung für diesen Zeitpunkt angepeilt hatte. Unterdessen steigt die Zahl der Neuinfektionen deutlich und liegt ein Vielfaches über dem niedrigen Wert von Anfang Juni. Auch die Zahl der Todesopfer pro Tag war zuletzt wieder nach oben gegangen und lag am Dienstag bei 533 - in Spitzenzeiten waren mehr als 4000 Menschen pro Tag gestorben.

+++ 20:25 Zwei "Querdenken"-Demos in Berlin verboten +++
Zwei für das Wochenende in der Hauptstadt geplante "Querdenken"-Kundgebungen gegen die Corona-Politik sind verboten worden, teilt ein Sprecher der Berliner Polizei mit. "Unter Berücksichtigung und nach Bewertung der objektiven Sachlage haben wir bisher zwei Versammlungen, eine am 31. Juli und eine am 1. August 2021, verboten." Die Prüfung weiterer Versammlungen dauere außerdem noch an. Am Sonntag ist unter anderem für den Nachmittag eine "Querdenken"-Kundgebung auf der Straße des 17. Juni in der Nähe des Brandenburger Tors geplant. Die Organisatoren von der Initiative "Querdenken 711" hatten dafür 22.500 Teilnehmer angemeldet, wie deren Sprecher, Michael Ballweg, vor Bekanntwerden des Verbots sagt. Die Stuttgarter Initiative hat zu der Veranstaltung unter dem Motto "Das Jahr der Freiheit und des Friedens - Das Leben nach der Pandemie" aufgerufen.

+++ 20:10 Gehörlose Britin gewinnt Prozess gegen Regierung wegen fehlenden Gebärdendolmetschers +++
Eine gehörlose Britin gewinnt einen Prozess gegen ihre Regierung, weil diese bei vom Fernsehen übertragenen Informationen zur Corona-Pandemie keinen Gebärdensprachdolmetscher eingesetzt hatte. Richter Michael Fordham vom Londoner High Court befindet, das Fehlen eines Dolmetschers für Gehörlose sei diskriminierend gewesen. Über einen Schadenersatz entscheidet eine untere Gerichtsinstanz zu einem späteren Zeitpunkt. Geklagt hatte die freiberufliche Schauspielerin und Schriftstellerin Katie Rowley aus dem nordenglischen Leeds. Sie gab an, es habe ihre "Gefühle verletzt", dass sie bei den Briefings am 21. September und 12. Oktober von den offiziellen Corona-Informationen aus England abgeschnitten gewesen sei. Ihre Anwälte forderten mehrere tausend Pfund Entschädigung. Nach Angaben von Regierungsvertretern waren nur bei zwei von 170 Corona-Briefings keine Dolmetscher für Gebärdensprache zugegen. Die im Fernsehen übertragenen Briefings in Wales, Schottland und Nordirland wurden stets in die Gebärdensprache übersetzt.

+++ 19:45 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 2886 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.762.249 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 2886 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 21 auf 91.586. Auch in der Vorwoche wurden 21 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 22.093 Personen. Das sind 971 mehr als gestern und 599 Fälle mehr als in der Vorwoche.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,05). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 357 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 191 davon werden beatmet.

Nur noch acht Landkreise melden eine 7-Tage-Inzidenz von unter 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern. Zwei Landkreise liegen in Bayern, einer in Sachsen-Anhalt und die restlichen fünf in Thüringen.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 19:24 Corona-Ausbruch in Hamburger Cocktailbar? +++
Nach einem Corona-Fall in einer Hamburger Cocktailbar haben weitere Menschen bereits Symptome entwickelt. Es handele sich um "etwa ein halbes Dutzend Personen", sagt der Sprecher der Gesundheitsbehörde. Zuvor hatte NDR 90,3 darüber berichtet. Am Donnerstag ist in der "Sands Bar" am Dammtor ein Reihentest geplant. Wegen eines möglichen Corona-Ausbruchs sind Hunderte Menschen aufgerufen, sich untersuchen zu lassen. Grund ist ein Besucher vom Samstagabend, der später positiv getestet wurde. "165 Personen werden morgen angemeldet am Reihentest teilnehmen", sagt der Sprecher. "Einige Tests werden wegen Eilbedürftigkeit vorab durchgeführt." Bislang gebe es noch keine weiteren bestätigten Fälle. Die gesammelten Ergebnisse erwartet die Behörde spätestens Anfang kommender Woche. "Teilnehmer des Abends berichten ebenso wie Bild- und Videoaufnahmen von im späteren Verlauf nicht mehr eingehaltenen Abständen, Maskenpflichten und zahlreichen Kontakten unter den tanzenden, feiernden und singenden Gästen", erklärt der Sprecher am Dienstag. Der Inhaber der Bar weist die Darstellung zurück.

+++ 19:02 Als eines der letzten Länder Afrikas: Tansania startet Impfkampagne +++
Mit einem Impfstart im Regierungssitz in der Hauptstadt Daressalam rollt Tansania als einer der letzten Staaten in Afrika eine landesweite Corona-Impfaktion aus. Sie besiegelt nach dem umstrittenen Krisenmanagement des gestorbenen Ex-Präsidenten John Magufuli eine durch seine Nachfolgerin Samia Suluhu Hassan angekündigte Kehrtwende in der Corona-Politik. Ihr Vorgänger Magufuli hatte lange die Existenz von Covid-19 in seinem Land dementiert und Gebete, Kräuter und Dampfbäder empfohlen. Damit haben nun in Afrika nur noch die Staaten Burundi und Eritrea noch keine landesweiten Impfaktionen gestartet. Das ostafrikanische Land Tansania mit rund 58 Millionen Einwohnern hat seit Mai 2020 keine Neuinfektionszahlen mehr veröffentlicht. Anders als in vielen anderen Ländern des Kontinents, wo sich per Flugzeug einreisende ausländische Urlauber im Vorjahr in mehrtägige Quarantäne begeben mussten, gab es in Tansania kaum Einschränkungen für Touristen.

+++ 18:39 Frankreich verschiebt Verschärfung der Hygienepflicht offenbar +++
Frankreichs Regierung plant die Ausweitung der Nachweispflicht über einen negativen Corona-Test, eine Impfung oder eine Genesung nun erst zum 9. August. Das gibt Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris bekannt. Ursprünglich war die Verschärfung der Hygienevorschriften für den Besuch von Bars, Cafés und Restaurants sowie Fahrten mit Fernzügen und Reisebussen zum Monatsanfang vorgesehen gewesen. Der von Premierminister Jean Castex eingeschaltete Verfassungsrat will sich jedoch erst am 5. August zu den beschlossenen Regelungen äußern. Die von Staatschef Emmanuel Macron angekündigten strengeren Corona-Regeln sind in Frankreich umstritten. Landesweit mehr als 160.000 Menschen gingen am vergangenen Wochenende inmitten der Urlaubssaison dagegen auf die Straße. Erst zu Beginn der Woche hatte das französische Parlament das Gesetz gebilligt, das die Ausweitung der Nachweispflicht sowie eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal festschreibt. Frankreich kämpft derzeit gegen eine vierte Corona-Welle. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche kletterte in einzelnen Gegenden auf mehr als 400, wie Attal sagt.

+++ 18:16 EU-Kommission unterschreibt Rahmenvertrag für Corona-Medikament +++
Die EU-Kommission unterschreibt einen Rahmenvertrag mit der Pharmafirma GlaxoSmithKline, um ein Medikament gegen Corona zu beschaffen. Deutschland und 15 weitere EU-Länder beteiligen sich an der Ausschreibung für den Kauf des Mittels Sotrovimab für voraussichtlich 220.000 Behandlungen, wie die Brüsseler Behörde mitteilt. Das Medikament wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA geprüft. Es kann den Angaben zufolge zur Behandlung bei leichten Symptomen verwendet werden. Patienten, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten, aber ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hätten, könnten von der Behandlung profitieren. Laufende Studien deuteten darauf hin, dass eine frühzeitige Behandlung die Zahl der notwendigen Krankenhaus- oder gar Intensivstationsaufenthalte reduzieren könnte. Gemäß dem Vertrag können die EU-Staaten Sotrovimab erwerben, sobald es entweder in dem betreffenden Land eine Notfallgenehmigung oder eine bedingte Marktzulassung der EMA erhalten hat.

+++ 17:57 Groß-Razzia in Berlin wegen Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests +++
Die Berliner Polizei durchsucht wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug mit Corona-Tests mehr als 150 Objekte. Bei den Durchsuchungen im ganzen Stadtgebiet seien mehr als 200 Beamte beteiligt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft auf Twitter mitteilen. Es werde gegen mehr als 50 Tatverdächtige wegen des Verdachts des Abrechnungsbetruges mit kostenlosen Corona-Schnelltests ermittelt, heißt es weiter.

+++ 17:36 Neuinfektionen in Niederlanden sinken deutlich +++
In den Niederlanden geht die Zahl der Neuinfektionen weiter stark zurück. Zuletzt werden 3513 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet, fast 500 weniger als am Vortag, wie das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM bekanntgibt. In den vergangenen sieben Tagen geht den Angaben zufolge die Zahl der positiven Testergebnisse um fast 50 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zurück. Grund für den rückläufigen Trend sind nach Angaben der Behörden die verschärften Maßnahmen vor allem für Nachtclubs und Diskotheken. Dagegen steigt die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern weiter an. Zurzeit werden 629 Menschen behandelt, 13 mehr als am Vortag. In den vergangenen sieben Tagen sind im Schnitt vier Menschen an Covid-19 gestorben, in der Vorwoche waren es zwei am Tag. Die Niederlande waren am Dienstag von Deutschland wegen der sehr hohen Infektionszahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt worden. Nach Aufhebung der meisten Maßnahmen waren die Infektionszahlen explosionsartig gestiegen. Daraufhin hatte die Regierung zum 10. Juli die Notbremse gezogen und vor allem das Nachtleben wieder stark eingeschränkt.

+++ 17:14 Öffentliche Schulden klettern 2020 auf Rekordniveau +++
Vor allem wegen der Corona-Pandemie sind die öffentlichen Schulden in Deutschland im vergangenen Jahr auf Rekordniveau gestiegen. Sie wuchsen um 14,4 Prozent auf 2,173 Billionen Euro und erreichten damit den höchsten jemals in der Schuldenstatistik am Ende eines Jahres gemessenen Stand, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Der Pro-Kopf-Wert kletterte demnach auf 26.141 Euro, 3281 Euro mehr als Ende 2019. Die Statistik fasst alle Schulden zusammen, die Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände und Sozialversicherung beim nicht-öffentlichen Bereich haben, also etwa bei privaten Banken. Auch Extrahaushalte werden dabei berücksichtigt. Der starke Anstieg der Verschuldung im vergangenen Jahr ist laut Statistischem Bundesamt insbesondere auf die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen. Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung, Sebastian Dullien stellt fest, dass die 2,173 Billionen zwar "erschreckend wirken" könnten. Die Schuldenquote, also das Verhältnis von Schulden zur jährlichen Wirtschaftsleistung, liege aber "deutlich niedriger als nach der Finanzkrise 2012 und dürfte ab 2022 zügig abnehmen", führt Dullien aus. Auch im internationalen Vergleich liege die Schuldenquote "eher im unteren Drittel". Wichtige andere Industrieländer wie die USA, Großbritannien oder Frankreich lebten "problemlos" mit deutlich höheren Quoten.

+++ 16:52 Aiwanger warnt vor "Jagd" auf Ungeimpfte +++
Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger verteidigt seine Skepsis gegenüber Corona-Impfungen erneut gegen Kritik. Er warte mit einer Impfung, bis er selbst überzeugt sei, dass eine Impfung für ihn ganz persönlich sinnvoller sei, als ungeimpft zu bleiben, sagt der Chef der Freien Wähler im Interview mit dem Deutschlandfunk. Man müsse auch kein Geheimnis daraus machen, dass auch er aus seinem privaten Umfeld von Impfnebenwirkungen höre, bei denen einem "die Spucke wegbleibe". Konkrete Beispiele dazu will Aiwanger aber keine nennen. Dafür spricht er sich aber für eine Fortführung der kostenlosen Corona-Tests aus und warnt vor einer "Jagd" auf Ungeimpfte. Die Bürger müssten "ohne Druck" und mit guten Fakten überzeugt werden. Bisher seien sie "teilweise nicht zu Unrecht verunsichert" – er nennt in dem Zusammenhang den Impfstoff von Astrazeneca. Aiwanger verweist auf möglicherweise kommende Impfstoffe, die besser funktionierten.

+++ 16:29 Zahl der Corona-Toten weltweit steigt im Wochenvergleich um 21 Prozent +++
Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Toten weltweit ist innerhalb einer Woche stark angestiegen: um 21 Prozent auf 69.000 in sieben Tagen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Die WHO bezieht sich auf Regierungsangaben für die Woche vom 19. bis 25. Juli. Insgesamt seien bislang mehr als vier Millionen Menschen weltweit nach einer Infektion gestorben. Experten verweisen darauf, dass nicht alle Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus an Covid-19 sterben, gemeldet werden. Andererseits hatten einige Gestorbene schwere Vorerkrankungen. Die Zahl der in der vergangenen Woche gemeldeten Infektionen lag bei 3,8 Millionen, das waren acht Prozent mehr als in der Vorwoche. Auf dem amerikanischen Kontinent stiegen sowohl Infektions- als auch Totenzahlen deutlich. Ebenso starben mehr Menschen in Südostasien. Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 sind fast 194 Millionen Infektionen gemeldet worden.

+++ 16:08 Bundestag soll Testpflicht für Reiserückkehrer im August beschließen +++
Die große Koalition plant nach Angaben der SPD eine Sondersitzung des Bundestags im August, um durch eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes eine allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer einführen zu können. "Justiz-, Gesundheits- und Innenministerium arbeiten bereits an einer Gesetzesänderung und sind schon auf der Zielgeraden", sagt der SPD-Rechtsexperte Johannes Fechner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die erforderliche Änderung könnte vom Bundestag noch im August in einer Sondersitzung beschlossen werden", ergänzt er. Fechner sagt, die SPD hält eine allgemeine Testpflicht für Reiserückkehrer für sinnvoll. Eine entsprechende Neufassung der Einreiseverordnung brauche jedoch eine sichere gesetzliche Grundlage, die das Infektionsschutzgesetz bisher nicht biete. Es erlaube in der aktuellen Fassung nur eine allgemeine Testpflicht bei Flugreisen. "Es wäre Gift für das Vertrauen der Bevölkerung in die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung, wenn Gerichte die Neuregelung wieder kippen würden. Dieses Risiko wollen und dürfen wir nicht eingehen", betont er.

+++ 15:52 Großbritannien schafft Quarantänepflicht bei Einreise für vollständig geimpfte Europäer ab +++
Der Britische Verkehrsminister Grant Shapps teilt via Twitter mit, dass Großbritannien die Quarantänepflicht für vollständig geimpfte Einreisende aus den USA und Europa ab 2. August (4 Uhr morgens) aufhebt. Bisher galt, dass Ankommende sich für mindestens fünf Tage isolieren müssen, auch wenn sie vollständig geimpft sind. Premierminister Boris Johnson hatte Sorge, dass Großbritannien seinen Impfbonus verlieren könne. Daher stand auch Deutschland, trotz geringer Infektionszahlen, bis zuletzt auf der sogenannten "orangefarbenen Liste" der Länder, für die die Quarantänepflicht bestand.

+++ 15:34 Hamburg verkürzt Wartezeit auf Impfung nach Corona-Infektion +++
Zum Schutz gegen eine erneute Corona-Infektion können Genesene in Hamburg ab sofort bereits vier Wochen nach Abklingen der Symptome eine Auffrischungsimpfung erhalten. Bei asymptomatischem Verlauf reiche zur Berechtigung ein mindestens vier Wochen alter positiver PCR-Test, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Bisher galt eine Frist von sechs Monaten. "Nun hat das RKI dazu aktualisierte Empfehlungen auf den Markt gebracht, die wir umsetzen werden", sagt Sprecher Martin Helfrich. Zwei Wochen nach der Auffrischungsimpfung hätten die Genesenen dann den Status von vollständig Geimpften. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" darüber berichtet. In Hamburg gelten laut Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell 76.100 Personen als genesen. "Für einen Großteil von ihnen sind die sechs Monate schon abgelaufen", sagte Helfrich. 38.500 hätten sich bis zum 28. Januar infiziert. "Das heißt: Für bis zu 37.600 kommt nun eine zeitnahe Folgeimpfung für Genesene in Frage." Interessenten könnten sich diese noch bis Ende August im Impfzentrum verabreichen lassen. Dann wird das Zentrum geschlossen.

+++ 15:13 Norwegen verschiebt weitere Lockerungen wegen Delta-Variante +++
Die Menschen in Norwegen müssen wegen Sorgen vor der Delta-Variante des Coronavirus länger auf die Lockerung weiterer Corona-Maßnahmen warten. Die Umsetzung der vierten Stufe des Öffnungsplans der Regierung wird auf Empfehlung der norwegischen Gesundheitsbehörden um mindestens zwei Wochen aufgeschoben, wie Gesundheitsminister Bent Høie auf einer Pressekonferenz in Oslo bekanntgibt. Im Zuge der Delta-Ausbreitung sehe man eine beunruhigende Entwicklung in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in Staaten mit höheren Impfzahlen wie etwa Großbritannien und den Niederlanden, so Høie. Ob man in Stufe vier eintreten könne, solle nun Mitte August neu bewertet werden. Jetzt weiter zu öffnen, würde das Risiko erhöhen, dass Kinder und Jugendliche nach den Ferien nicht mit einem relativ normalen Schulalltag ins neue Schuljahr starten könnten. Gemäß der Öffnungsstufe vier sollen unter anderem Beschränkungen für den Spitzensport und Begrenzungen für die Gästezahl im eigenen Heim verschwinden. Zumindest werden nach Regierungsangaben ab dem kommenden Montag einige Änderungen bei den bisherigen Lockerungen vorgenommen. Das bedeutet unter anderem, dass neben Kindern und Jugendlichen dann auch erwachsene Norwegerinnen und Norweger außerhalb ihrer eigenen Regionen und Landkreise an Sport- und Kulturveranstaltungen teilnehmen dürfen.

+++ 15:00 In den USA treiben Ungeimpfte die Pandemie massiv voran +++
Lange sieht es nach der Amtsübernahme Bidens so aus, als würden die USA die Corona-Pandemie in den Griff kriegen. Nun aber wird klar: Die Impfstrategie kann die politischen Gräben nicht überwinden. Die Infektionslage eskaliert erneut, Experten und Politiker verzweifeln.

+++ 14:48 Anzeichen von Depressionen nehmen bei Jugendlichen in Pandemie zu +++
Die Zahl der Jugendlichen mit Anzeichen einer Depression ist laut einer Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung im ersten Corona-Lockdown im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. In der Altersgruppe der 16- bis 19-Jährigen habe sich der Anteil damals von zehn Prozent auf etwa 25 Prozent erhöht, teilt das Institut in Wiesbaden unter Verweis auf eine von ihm verfasste Studie zur Corona-Belastung von Kindern und Eltern mit. Laut Hochrechnungen sei die Gesamtzahl der bundesweit betroffenen Jugendlichen damals dementsprechend auf rund 477.000 gestiegen, berichtete das Institut weiter. Das Bundesinstitut wies zugleich darauf hin, dass die Werte auf Selbsteinschätzungen der Jugendlichen zu typischen depressiven Symptomen beruhten. Nicht alle Betroffenen seien an Depressionen erkrankt. Der Untersuchung zufolge wirkte sich die Zeit von Homeschooling und Distanzunterricht unterschiedlich auf den persönlichen Lern- und Entwicklungsstand von Jugendlichen aus. Rund zwei von drei jungen Menschen seien trotz mancher Schwierigkeiten "relativ gut" durch die bisherigen Einschränkungen gekommen, erklärt Martin Bujard vom Bundesinstitut. Es sei davon auszugehen, dass sie in dieser Phase auch zusätzliche Kompetenzen etwa im Bereich Digitalisierung und Selbstständigkeit erworben hätten, betont er. Auf der anderen Seite hätten die Auswirkungen der Pandemie laut Analyse aber insbesondere Kinder und Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Familien besonders benachteiligt. Gleiches gelte für junge Menschen, bei denen zu Hause kein Deutsch gesprochen werde. Zudem könnten sich bei einigen Kindern auch Lernrückstände und psychische Probleme nun wechselseitig verstärken.

+++ 14:24 Ferienlager im Norden wegen Corona-Fällen abgebrochen +++
Der Landkreis Nordwestmecklenburg beendet ein Ferienlager mit 75 Kindern wegen gehäufter Corona-Infektionen vorzeitig. Wie ein Sprecher des Landkreises sagt, stammen die Teilnehmer im Alter von 9 bis 13 Jahren hauptsächlich aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch aus einigen anderen Bundesländern. Sie sind nun zu Hause in Quarantäne. Die Anordnung zur Schließung sei schon am 21. Juli ausgestellt worden. Ein weiteres geplantes Ferienlager mit neuen Kindern in dieser Größenordnung werde nicht stattfinden. Nach bisherigen Untersuchungen soll der Ursprung der Infektionskette ein Mitglied aus dem Betreuerteam sein, das kurz vor dem Lager-Start mit Bekannten aus dem Urlaub aus Spanien zurückgekehrt war. Nach Angaben des Landkreises gab es zu Beginn der Betreuertätigkeit einen negativen Schnelltest für das Teammitglied.

+++ 14:01 Italiens Arzneimittelbehörde gibt Moderna-Vakzin für Jugendliche frei +++
Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat den Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna für die Altersgruppen zwischen 12 und 17 Jahren freigegeben. Die technisch-wissenschaftliche Kommission habe die Auffassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA vollständig akzeptiert, teilte die Aifa in Rom mit. Die verfügbaren Daten hätten die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs für diese Altersgruppe gezeigt. Die EMA hatte am vergangenen Freitag empfohlen, das Vakzin von Moderna auch Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu spritzen.

+++ 13:36 Medizinjournalist Specht: "Vierte Welle kommt, auch ohne extra Tests" +++
Gesundheitsminister Jens Spahn plant offensichtlich eine allgemeine, verbindliche Testpflicht für Reiserückkehrer. Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht hat seine Bedenken. Im Gespräch mit ntv erklärt er, was das Vorhaben schwierig macht.

+++ 13:11 Berliner Polizei durchsucht Corona-Teststellen wegen Betrugsverdacht +++
Die Polizei in Berlin durchsucht seit dem Morgen Corona-Teststellen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug. Mehr als 150 Orte stehen auf der Liste der Ermittler. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, gibt es mehr als 50 Tatverdächtige. Ob Beweise sichergestellt wurden, blieb zunächst offen. "Ausgangspunkt waren Verdachtsmomente auf einen Abrechnungsbetrug im Zusammenhang mit Corona-Schnelltests im Bezirk Neukölln", sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Anschließend sei im Juni stadtweit geprüft worden, ob Abrechnungen von Corona-Tests plausibel seien. "Dabei haben sich weitere Verdachtsmomente ergeben, denen wir nachgehen."

+++ 12:44 Briten spenden erstmals Impfstoff ins Ausland +++
Mehr als sieben Monate nach dem Start der eigenen Impfkampagne spendet Großbritannien erstmals Corona-Impfdosen ans Ausland. Das bestätigte eine Regierungssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt gibt das Land neun Millionen Astrazeneca-Impfdosen an das UN-Impfprogramm Covax ab, wie das Außenministerium später am Tag bekannt geben will. 817.000 Dosen sollen nach Kenia gehen, davon 400.000 noch in dieser Woche. Bis Mitte nächsten Jahres will das Vereinigte Königreich 100 Millionen Impfdosen abgeben.

+++ 12:21 Corona-Neuinfektionen in Tokio erreichen neuen Höchststand +++
Während der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio am zweiten Tag nacheinander auf einen Höchststand gestiegen. Die Hauptstadt meldete 3177 neu Infizierte binnen eines Tages. Am Vortag waren es 2848 Fälle. Damit tritt ein, was Experten vor Beginn der Spiele prophezeit hatten. Die Lage könne "kritisch" werden. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike rief die jüngeren Bürger auf, sich impfen zu lassen, möglichst zu Hause zu bleiben und die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus zu befolgen. Neben der Olympia-Stadt Tokio breitet sich das Virus auch in den drei Nachbarpräfekturen Chiba, Kanagawa und Saitama aus. Die Gouverneure wollen, dass über diese Regionen der Corona-Notstand verhängt wird.

+++ 11:54 Erster Landkreis führt nächtliche Sperrstunde wieder ein +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatorinnen Anne-Kathrin-Cyrus und Nina Lamers zusammen mit dem Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:28 Zweite Dosis Astrazeneca führt nicht zu erhöhtem Thromboserisiko +++
Eine zweite Dosis des Astrazeneca-Impfstoffs Vaxzevria führt einer Studie zufolge zu keinem erhöhten Risiko seltener Blutgerinnsel. Nach den im Fachmagazin "Lancet" veröffentlichten Daten traten je einer Million Geimpfte 2,3 Fälle sogenannter TTS-Thrombosen auf. Dies sei vergleichbar mit der Fallzahl bei ungeimpften Personen. Nach der ersten Dosis wurde noch eine Rate von 8,1 Fällen je eine Million Geimpfte festgestellt. "Sofern nach der ersten Dosis kein TTS festgestellt wurde, sprechen diese Ergebnisse für die Verabreichung von zwei Dosen Vaxzevria", sagt Astrazeneca-Manager Mene Pangalos.

+++ 11:02 Bahn fährt während Pandemie weiter Milliardenverluste ein +++
In den ersten sechs Monaten des Jahres entsteht bei der Deutschen Bahn ein Minus von über 1,4 Milliarden Euro, wie Konzernunterlagen zeigen, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Vor allem der Fernverkehr mit ICE und IC war dafür verantwortlich, weil Züge trotz geringer Auslastung auch auf Wunsch des Bundes in der Pandemie ohne große Einschränkungen weiterfuhren. Immerhin blieb der Verlust im Gesamtkonzern deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,7 Milliarden Euro. Dafür sorgten unter anderem höhere Gewinne der Speditionstochter Schenker und des Schienennetzes.

+++ 10:38 Arbeitnehmer bevorzugen Mix aus Homeoffice und Büro +++
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie hat Homeoffice stark zugenommen. Mehr als die Hälfte der berufstätigen Deutschen (53 Prozent) arbeitet zumindest teilweise von zu Hause aus, 21 Prozent sogar fünf Tage pro Woche. Und auch in Zukunft wünschen sich die meisten Befragten die Möglichkeit, von zu Hause aus arbeiten zu können. 85 Prozent derjenigen, die Homeoffice nutzen, wollen dies beibehalten, wenn die coronabedingten Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen endgültig aufgehoben werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von immowelt mit 18.000 Teilnehmern. Der Befragungszeitraum war Mai dieses Jahres.

+++ 10:13 Bald keine Quarantäne mehr für geimpfte EU-Bürger in Großbritannien +++
Vollständig geimpfte EU-Bürger sollen Berichten zufolge bald in England nach der Einreise nicht mehr in Quarantäne gehen müssen. Minister der britischen Regierung wollen heute Details der Regelung diskutieren, wie unter anderem der "Guardian" berichtete. Premierminister Boris Johnson sei besorgt, sein Land könne seinen "Impfbonus" einbüßen und hinter Europa zurückfallen, heißt es in der "Times". In England gilt bislang für ausländische Reisende aus Ländern von der "orangenen Liste" - auf der auch Deutschland trotz niedriger Corona-Zahlen weiterhin steht - in Großbritannien eine strikte Quarantänepflicht. Ankommende müssen sich für mindestens fünf Tage isolieren, auch wenn sie vollständig geimpft sind.

+++ 09:46 Niedersachsen plant dritte Impfung für Senioren ab Oktober +++
Niedersachsen bereitet sich bereits auf eine dritte Corona-Impfung für ältere Menschen ab Herbst vor. Senioren in Alten- und Pflegeeinrichtungen, die zu Jahresbeginn oder im Frühjahr ihre Impfung erhalten hätten, sollten nach Ende des Sommers eine dritte Impfung bekommen, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Die Länder planten für Oktober entsprechende Auffrischungsimpfungen, erklärte die SPD-Politikerin. "Im September machen die Impfzentren dicht, und die mobilen Impfteams werden im Oktober in die Alten- und Pflegeheime gehen", sagte Behrens. Voraussetzung sei, dass es bis dahin einen zugelassenen Impfstoff für die Auffrischungsdosis gebe.

+++ 09:34 Mehr als die Hälfte der Deutschen jetzt vollständig geimpft +++
Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland hat den vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus. 50,2 Prozent der Bürgerinnen und Bürger hätten den vollen Schutz, teilte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei Twitter mit. Zudem sind demnach 61,1 Prozent mindestens einmal geimpft.

+++ 09:19 USA registrieren mehr als 108.000 Neuinfektionen +++
In den USA registrieren die Gesundheitsbehörden mindestens 108.775 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, das ist der höchste Wert seit Anfang Februar. Insgesamt haben sich damit bislang 34,78 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Virus steigt um mindestens 406. Weltweit verzeichnen die USA die meisten Infizierten und Toten.

+++ 08:54 Kampf gegen Corona treibt Staatsschulden in die Höhe +++
Der Kampf gegen die Corona-Krise und deren wirtschaftliche Folgen treibt die Verschuldung des deutschen Staates auf einen Rekordwert. Ende 2020 standen Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte mit 2172,9 Milliarden Euro in der Kreide, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das sind 14,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und der "höchste jemals in der Schuldenstatistik am Ende eines Jahres gemessene Schuldenstand". "Der Anstieg ist insbesondere bei Bund und Ländern auf die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen und setzte sich nach vorläufigen Ergebnissen im 1. Quartal 2021 fort", so die Statistiker. Die Summe entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 26.141 Euro, 3281 Euro mehr als noch Ende 2019.

+++ 08:29 Indien meldet wieder deutlich mehr Neuinfektionen als gestern +++
In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 43.654 Neuinfektionen binnen eines Tages. Am Dienstag waren es noch knapp 29.700, der niedrigste Wert seit dem 17. März. Insgesamt wurden bislang mehr als 31,4 Millionen Ansteckungsfälle registriert. Weltweit weisen nur die USA mehr nachgewiesene Infektionen auf. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt in Indien um 640 auf 422.022.

+++ 08:05 Saarlands Ministerpräsident unterstützt Testpflicht für Reiserückkehrer +++
In der Debatte um strengere Corona-Regeln für Urlauber fordert Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) eine umfassende Testpflicht für alle ungeimpften Reiserückkehrer. "Bei der Rückkehr aus dem Urlaub im Ausland wäre ein verpflichtender Corona-Test für nicht geimpfte Reiserückkehrende, wie ihn Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wieder vorgeschlagen hat, eine gute Lösung", sagt Hans der Zeitung "Rheinische Post". Dies solle für alle Reisewege gelten, egal ob mit Flugzeug, Bus, Bahn oder Pkw. "Allerdings darf dadurch der kleine Grenzverkehr, wie er gerade in der Europaregion zwischen dem Saarland, Frankreich und Luxemburg zum normalen Alltag der Menschen gehört, nicht beeinträchtigt werden."

+++ 07:42 Integrationsbeauftragte fordert mehrsprachiges Impfangebot für Migranten +++
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, fordert ein verbessertes mehrsprachiges Impfangebot in den Kommunen. "Es gibt gute Beispiele in den Kommunen - von Corona-Lotsen, die vor Ort aufklären über Info-Busse und Lautsprecherwagen bis hin zu mobilen Impfstationen", sagte sie der "Rheinischen Post". Diese Beispiele müssten jetzt lokal und kommunal Schule machen. "Jeder Vierte hat in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte, die meisten erreichen wir über deutschsprachige Medien, aber für Menschen, deren Deutschkenntnisse gering sind, brauchen wir andere Kanäle", so Widmann-Mauz.

+++ 07:18 Sydney verlängert Lockdown um einen weiteren Monat +++
Weil trotz des Lockdowns die Corona-Infektionszahlen in Sydney steigen, werde der bereits seit fünf Wochen geltende Lockdown bis zum 28. August verlängert, wie die Behörden mitteilten. Bislang wurden 177 Fälle im Zusammenhang mit einem Mitte Juni registrierten Corona-Ausbruch registriert. Menschen wurden aufgefordert, ihre Nachbarschaft nicht zu verlassen. Alleinlebenden wird jedoch gestattet, mit einer anderen Person eine "Single-Blase" zu bilden. Die Polizei werde sich verstärkt um die Einhaltung der Vorschriften kümmern, so die Regierungschefin von New South Wales, Gladys Berejiklian. Sie forderte die Bevölkerung außerdem auf, Regelverstöße zu melden.

+++ 06:51 Große Tech-Konzerne fahren dank Pandemie Rekordgewinne ein +++
Allein Apple, Google und Microsoft fuhren im vergangenen Quartal zusammen Gewinne von fast 57 Milliarden Dollar ein. Die Zahlen demonstrieren, wie die Technologie-Giganten im Wandel des Alltags in der Pandemie aufblühen. Mehr Aktivität von Verbrauchern und Unternehmen verlagert sich ins Internet - Google profitiert mit einem Schub bei der Online-Werbung. Apple verkauft neben dem iPhone mehr Mac-Computer und iPad-Tablets zum Arbeiten und Lernen von zu Hause. Bei Microsoft sorgt der Cloud-Boom für mehr Geschäft. Allerdings warnten Apple und Google zugleich vor Risiken für die Konjunktur durch die gefährlichere Delta-Virusvariante - und der iPhone-Konzern bekommt allmählich auch die Lieferengpässe in der Elektronikbranche zu spüren.

+++ 06:25 Amtsärzte plädieren für Impfung von Kindern ab 12 Jahren +++
Angesichts der wieder schnell steigenden Corona-Infektionszahlen sprechen sich die deutschen Amtsärztinnen und -ärzte dafür aus, auch alle Kinder ab zwölf Jahren zu impfen. "Wenn die Vakzine getestet, geprüft und zugelassen sind, sehe ich keinen Grund, sie nicht zur Impfung zu empfehlen, auch für Jüngere", sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Inzidenzen seien bereits in den niedrigeren Altersgruppen besonders hoch. "Das wird sich bald in die noch jüngeren Gruppen verschieben. Warum sollten wir diese Altersgruppen nicht vor Corona schützen?", gab Teichert zu bedenken. "Zumal die Jungen viele Kontakte haben. Da ist es doch sinnvoll, sie zu impfen."

+++ 05:59 Corona-Fälle im Umfeld der Olympischen Spiele nehmen weiter zu +++
Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben 16 neue Corona-Fälle im Umfeld der Spiele registriert. Unter den neuen Betroffenen war kein weiterer Olympia-Sportler, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan seit Beginn der Erfassung am 1. Juli stieg damit auf 169. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 17 Athletinnen oder Athleten mit dem Coronavirus. Im deutschen Team hatte es am vergangenen Freitag in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

+++ 04:59 RKI meldet 2768 Neuinfektionen, Inzidenz bei 15 +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 2768 Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 2203 neue Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit weiter und liegt inzwischen bei 15, gestern war sie noch bei 14,5. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,76 Millionen Corona-Tests positiv aus. Zudem wurden 21 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus binnen 24 Stunden verzeichnet. Damit erhöht sich deren Gesamtzahl auf 91.586.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden.

Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv- Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:24 Schweizer Epidemiologe empfiehlt Abkehr von Inzidenz-Wert +++
Der Berner Epidemiologe Christian Althaus empfiehlt, die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen als Maßgabe für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen zu machen. Orientieren könne man sich dafür an der Schweiz, wo 120 tägliche Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten als Schwellenwert für weitere Maßnahmen dienten. "Auf Deutschland bezogen würde das dann um den Faktor 10 höher sein, also etwa zwölfhundert Hospitalisierungen pro Tag als Schwellenwert", sagt der Experte bei einer Veranstaltung des Science Media Center. Viele europäische Länder gehen nach Einschätzung des Epidemiologen gerade in eine Phase über, in der schon viele Menschen vollständig geimpft seien, das Virus sich aber dennoch wahrscheinlich stärker ausbreiten werde.

+++ 03:48 Experten rechnen mit bis zu 30.000 Firmenpleiten +++
Der deutschen Wirtschaft droht nach Expertenmeinung nach dem Auslaufen staatlicher Hilfsleistungen ein deutlicher Anstieg bei den Firmenpleiten. "Ich rechne für das kommende Jahr mit etwa 30.000 Unternehmensinsolvenzen", sagt Biner Bähr, Insolvenzexperte der internationalen Kanzlei White & Case, der "Rheinischen Post". Dass die Insolvenzantragspflicht zwischenzeitlich ausgesetzt gewesen sei, habe zwar vielen geholfen, die Krise zu bewältigen. Aber durch die staatliche Hilfe verzögere sich der notwendige Strukturwandel in bestimmten Bereichen. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform kommt in einer Studie mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung auf einen Rückstau von 25.000 Unternehmensinsolvenzen.

+++ 02:54 Irland impft nun auch 12- bis 15-Jährige +++
In Irland dürfen nach einer Empfehlung der nationalen Impfkommission ab der kommenden Woche 12- bis 15-Jährige geimpft werden. Der Nutzen der Impfung könne nun auf die jüngere Altersgruppe ausgeweitet werden, sagt Außenminister Simon Coveney dem Sender RTÉ. Damit könne ein Großteil der 250.000 Jugendlichen bereits vor dem Schulstart nach den Sommerferien geschützt sein, heißt es. Allerdings sind noch logistische Änderungen bei der Online-Anmeldung und in den Impfzentren nötig, weil Eltern der Spritze zustimmen müssen.

+++ 02:12 WTO diskutiert weiter über Aussetzung von Impfstoff-Patenten +++
Die Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) können sich nicht auf eine gemeinsame Haltung zur Aussetzung der Patente für Corona-Impfstoffe einigen. Ein Ende der Diskussionen sei nicht absehbar, sagt WTO-Sprecher Keith Rockwell nach mehrstündigen Beratungen des Allgemeinen Rats der WTO. Das Thema sei "sehr emotional" und "zu wichtig". Die WTO-Miglieder wollen Anfang September bei einem informellen Treffen erneut beraten, bevor am 13. und 14. Oktober ein weiteres formelles Treffen stattfindet. Indien und Südafrika hatten im vergangenen Oktober eine vorübergehende Aussetzung des Patentschutzes bei den Vakzinen vorgeschlagen, um die Produktion von Impfstoffen in Entwicklungsländern zu beschleunigen und der ungleichen Verteilung von Impfstoffen entgegenzuwirken.

+++ 01:30 RKI-Chef Wieler hält Inzidenz weiter für aussagekräftig +++
RKI-Chef Lothar Wieler spricht sich weiterhin für die Inzidenz als "Leitindikator" in der Pandemie aus. Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, präsentierte der Direktor des Robert-Koch-Instituts bei einer Schaltkonferenz zwischen Kanzleramtschef Helge Braun und den Chefs der Staatskanzleien der Länder am Montag ein Papier, in dem er dafür plädierte, an der Inzidenz festzuhalten. Damit widerspricht Wieler auch Gesundheitsminister Jens Spahn, der vor einigen Wochen erklärt hatte, dass der Inzidenzwert an Aussagekraft verliere.

+++ 00:44 São Paulo will gegen "Impf-Feinschmecker" vorgehen +++
Die brasilianische Metropole São Paulo will mit einem Gesetz verhindern, dass sich Menschen den Impfstoff für die eigene Immunisierung selbst aussuchen. Demnach rutschen die in Brasilien als "Impf-Feinschmecker" bezeichneten Menschen an das Ende des Impfkalenders, wenn sie erwischt werden. "Derjenige, der wegen Verweigerung der verfügbaren Impfung aus dem Impfplan gestrichen wurde, wird wieder in den Plan aufgenommen, nachdem die Impfung der anderen zuvor festgelegten Gruppen abgeschlossen ist", heißt es in einer Mitteilung im Amtsblatt der Stadt. Wie das Gesetz gegen die "sommeliers de vacina" konkret durchgesetzt werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

+++ 23:51 UNICEF spricht von "Meilenstein": Königreich Bhutan macht Riesenschritte beim Impfen +++
Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen einer Woche rund 90 Prozent der Erwachsenen das zweite Mal mit geschenktem Impfstoff gegen Corona impfen lassen. Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770.000 Einwohner, sagt eine Sprecherin des UN-Kinderhilfwerks UNICEF. Bhutan konnte seine Menschen so schnell impfen, nachdem es in diesem Monat Hunderttausende Dosen geschenkt bekommen hatte - darunter 500.000 Dosen Moderna von den USA und 250.000 Dosen Astrazeneca von Dänemark, wie Daten von Unicef zeigen. "Dies ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für Bhutan oder Südasien, sondern für Entwicklungsländer generell", so die UNICEF-Sprecherin. Viele ärmere Länder hätten Mühe, an Impfdosen zu kommen.

+++ 23:12 Mehr als eine Million Schüler verpassen Unterricht in Großbritannien +++
Aufgrund der Pandemie sind Mitte Juli deutlich mehr als eine Million Schüler in England dem Unterricht ferngeblieben. 1,126 Millionen fehlende Schüler am 16. Juli - etwa jeder achte - bedeuteten einen Rekordwert und zugleich ein Plus von knapp einem Drittel im Vergleich zur Vorwoche. Das geht aus Daten des britischen Bildungsministeriums hervor. Demnach waren 994.000 Kinder wegen Kontakts mit Infizierten in Quarantäne. 48.000 Schüler waren selbst an dem Virus erkrankt und 33.300 galten als Verdachtsfall. Für mehr als 50.000 Kinder fiel der Unterricht aus, weil ihre Schule geschlossen war.

+++ 22:21 US-Präsident Biden erwägt Impfpflicht für Bundesbedienstete +++
Die US-Regierung spielt offenbar mit dem Gedanken, eine Impfpflicht für alle Bundesbediensteten einzuführen. Das berichtet die "Washington Post". "Das wird gerade in Erwägung gezogen", sagte demnach Präsident Joe Biden auf die Frage eines Journalisten. "Wenn Sie nicht geimpft sind, sind Sie nicht annähernd so klug, wie ich dachte." Noch im Frühjahr zählten die USA zu den Musterschülern beim Impfen, inzwischen aber hat sich eine gewisse Impfmüdigkeit eingestellt. Gleichzeitig steigt die Zahl der Neuinfektionen in dem Land seit einigen Wochen wieder an. Laut "Washington Post" ist die Bundesregierung der USA mit 2,1 Millionen Angestellten der größte Arbeitgeber des Landes.

+++ 22:08 US-Gesundheitsbehörde will laut Medien wieder Masken empfehlen +++
Wegen der hochansteckenden Delta-Variante wird die US-Gesundheitsbehörde CDC übereinstimmenden Medienberichten zufolge künftig wieder das Maskentragen empfehlen. Auch vollständig Geimpfte sollen nach dem Willen der CDC dann in einigen Teilen des Landes, in denen sich das Virus momentan besonders stark ausbreitet, in öffentlichen Räumen wieder Mund und Nase bedecken. Die Behörde hat für den Dienstagnachmittag (Ortszeit) eine Mitteilung angekündigt. Im Mai hatte die CDC für die allermeisten Situationen das Maskentragen in Innenräumen für vollständig geimpfte Personen nicht mehr für notwendig gehalten.

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+++ 21:42 Johnson will wohl wieder Reisende aus EU und USA ins Land lassen +++
Der britische Premierminister Boris Johnson will einer Zeitung zufolge vollständig geimpfte Reisende aus der EU und den USA wieder ins Land lassen. Die Regelung könnte ab kommende Woche gelten, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Minister hätten Johnson zu dem Schritt gedrängt.

+++ 21:19 Iranische Regierung beklagt Missachtung von Vorschriften - Fallzahl steigt +++
Iran meldet als Teil einer fünften Welle 34.951 Neuinfektionen am Tag und damit den zweiten Rekordstand in Folge. Gesundheitsminister Said Namaki kritisiert im staatlichen Fernsehen eine mangelnde Umsetzung der Vorschriften: "Wenn die Gesundheitsvorgaben weiter so eingehalten wie jetzt, besteht wenig Hoffnung, dass wir aus der 'roten' Lage herauskommen." Den Behörden zufolge befolgen weniger als 40 Prozent der Bevölkerung die Vorschriften etwa zur Maskenpflicht. In dem Land mit 83 Millionen Menschen sind bislang nur 2,5 Millionen vollständig geimpft.

+++ 20:51 Anteil der Delta-Variante liegt laut Laborverbund bei 89 Prozent +++
Der Anteil der Delta-Variante an den vom Laborverbund ALM untersuchten positiven PCR-Befunden liegt mittlerweile bei circa 89 Prozent. Das teilt der ALM e.V. mit. Vergangene Woche ging das Robert-Koch-Institut (RKI) von 84 Prozent aus. Am kommenden Donnerstag wird das RKI aktuelle Zahlen vorlegen.

+++ 20:29 Portugal bittet EU-Staaten um Impfdosen +++
Portugal bittet andere EU-Staaten um zusätzliche Impfdosen. Damit solle die Impfkampagne beschleunigt werden, sagt Gesundheitsministerin Marta Temido. Das Land will bis Ende August 70 Prozent seiner erwachsenen Bevölkerung vollständig immunisieren. Derzeit sind rund 45 Prozent der Portugiesen zweimal geimpft. Das Land hat bereits rund 290.000 Impfdosen aus Norwegen erhalten und verhandelt derzeit mit Italien über weitere 300.000 Dosen. Portugal hoffe, in den nächsten drei Wochen fast eine Million Impfdosen zu erhalten, sagt Henrique Gouveia e Melo, der Koordinator des nationalen Impfprogramms.

+++ 20:20 In zehn Landkreisen liegt die Inzidenz über 35 +++
Nach wie vor liegen drei Landkreise in Deutschland bei einer Inzidenz von über 50. Hinzu kommen sieben weitere, die die Schwelle von 35 überschritten haben.

+++ 19:49 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1915 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.759.363 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1915 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 38 auf 91.565. Als aktuell infiziert gelten rund 20.770 Personen. Das sind 392 mehr als gestern und 37 Prozent mehr als in der Vorwoche.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,05 angegeben (Vortag: 1,10). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 370 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 199 davon werden beatmet.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Die Entwicklungen des Vortags lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, ino/nan/dpa/AFP/rts

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